Das wir gewinnt

So selbstständig wie möglich: Ambulant betreutes Wohnhaus in Neuwied

Ambulant betreutes Wohnen bedeutet, in der eigenen Wohnung zu leben und die Unterstützung zu bekommen, die dazu nötig ist. Wohnprojekte der Lebenshilfe Neuwied-Andernach ermöglichen Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung so größtmögliche Selbstständigkeit

Ein ehemaliges Pfarrhaus in Neuwied ist eines von insgesamt drei Häusern, in denen die Lebenshilfe Neuwied-Andernach Ambulant betreutes Wohnen anbietet. Hell und freundlich, barrierefrei und zentrumsnah sind die fünf neuen Wohnungen, die hier entstanden sind. Auch das Umfeld stimmt: Geschäfte, ärztliche Praxen, der öffentliche Personennahverkehr und Freizeitangebote sind gut zu erreichen.

Unterstützung im Alltag

Zusammen kochen und die Hausarbeiten erledigen, etwas gemeinsam im Stadtteil unternehmen: Die Bewohner*innen gestalten ihren Alltag weitgehend selbstständig. Gemeinschaft kann gelebt werden, aber genügend Rückzugsmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden. Gleichzeitig erhält jeder und jede im betreuten Wohnen die Unterstützung, die er oder sie benötigt.

Mann mit Rollator und eine Frau unterhalten sich auf der Straße vor einem Blumenladen
Frank Januschewski lebt im Ambulant betreuten Wohnen Neuwied. Er schätzt es, selbstständig leben und viel unter die Leute gehen zu können.

Wer übernimmt die Kosten

Die Kosten für die Miete einer solchen Wohnung samt Nebenkosten und Lebensunterhaltskosten werden in der Regel vom zuständigen Sozialhilfeträger nach den gesetzlichen Bestimmungen übernommen. Abhängig von Einkommen und Vermögen ist ein Eigenanteil an den zuständigen Kostenträger zu entrichten.

Kosten für eine eventuelle Assistenz können davon unabhängig vom zuständigen Träger der Eingliederungshilfe finanziert werden oder durch eigene Geldmittel.

Wer berät und unterstützt

Gute Anlaufstellen für Beratung zu allen Fragen rund um die möglichst eigenständige Teilhabe am Leben sind die rund 500 Beratungsstellen der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung in ganz Deutschland. Hier werden Menschen mit Behinderung und deren Angehörige und Freunde von ausgebildeten Berater*innen unterstützt, die oft selbst eine Behinderung haben. Wo die nächstgelegene EUTB-Beratungsstelle zu finden ist, erfährst du auf deren Internetseite 


Auch im Familienratgeber der Aktion Mensch finden sich bereits viele Informationen zu diesem Thema: Welche ambulanten Wohnformen gibt es – von der eigenen Wohnung über Wohngemeinschaften bis zu Angeboten von Wohnheim-Trägern? Wo finde ich entsprechende Angebote? Wie funktioniert die Betreuung? Und wer trägt die Kosten? Antworten auf diese und weitere praktische Fragen findest Du im Familienratgeber der Aktion Mensch. 

Infos zum Ambulant betreuten Wohnen

Welche ambulanten Wohnformen gibt es – von der eigenen Wohnung über Wohngemeinschaften bis zu Angeboten von Wohnheim-Trägern? Wo finde ich entsprechende Angebote? Wie funktioniert die Betreuung? Und wer trägt die Kosten? Antworten auf diese und weitere praktische Fragen finden Sie im Familienratgeber der Aktion Mensch.

Förderung von Wohnprojekten

Möchten Sie auch ein inklusives Wohnprojekt starten? Informieren Sie sich über die Fördermöglichkeiten der Aktion Mensch für freie, gemeinnützige Organisationen, die sich für das selbstverständliche Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung einsetzen. Zusätzliche Fördermöglichkeiten und Beratungsangebote haben wir für Sie außerdem in einer Linkliste zusammengestellt. 

Weitere Beispiele für ambulant betreutes Wohnen

Menschen mit und ohne Behinderung sitzen beim Essen am Tisch.

Ankommen im neuen Viertel

In der Gemeinschaft wohnen, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, sich aber auch bei Bedarf zurückziehen können – für die 14 Bewohner*innen mit geistiger und körperlicher Behinderung des Wohnprojekts im Herzen von Nastätten könnte das Umfeld nicht besser sein. Ein Angebot der Stiftung Scheuern unterstützt Menschen mit Behinderung dabei, im neuen Zuhause anzukommen.
Männer und Frauen spielen gemeinsam Boule

Inklusives WG-Leben

In einem ehemaligen Gasthof in Dippoldiswalde bei Dresden ist neues, junges Leben eingezogen. Student*innen, volljährige Schüler*innen und Berufsanfänger*innen mit und ohne Behinderung leben hier in einer Wohngemeinschaft zusammen. Die jungen Männer und Frauen, die  Assistenz im Alltag benötigen, bekommen diese unter anderem von ihren „WG-Genoss*innen“.
Eine junde Frau öffnet eine Tür und lächelt in die Kamera

Wohngemeinschaft Connewitz

Nach Schule oder Ausbildung von zu Hause ausziehen und in der eigenen Wohnung einen neuen Lebensabschnitt beginnen: Für viele junge Menschen mit Assistenz- und Pflegebedarf ist das noch keine Selbstverständlichkeit. Mit der ambulant betreuten „Wohngemeinschaft Connewitz“ in Leipzig wurde dieser Traum für acht junge Menschen mit Behinderung Wirklichkeit.