Veranstaltungen barrierefrei gestalten
Barrierefreiheit hat mehrere Dimensionen
Wer Veranstaltungen organisiert oder daran mitwirkt, hat solche Dinge vielleicht (noch) nicht im Blick. Doch das Thema Barrierefreiheit verdient Aufmerksamkeit. Wer für inklusive Bildung steht oder stehen will, sollte auch Barrierefreiheit mitdenken -und das bedeutet vor allem, auch selber Dinge auszuprobieren und alle Bereiche in den Blick zu nehmen.
Für Veranstaltungen sind vor allem drei Bereiche wichtig:
- räumliche Barrierefreiheit
Der Veranstaltungsort muss von allen Menschen gut gefunden werden, jeder sollte sich vor Ort selbstbestimmt bewegen und am Geschehen teilnehmen können. - sprachlich-kommunikative Barrierefreiheit
Einladungen, öffentliche Ankündigungen, Programmhefte etc. sind bereits im Vorfeld einer Veranstaltung wichtig – hierbei gibt es sprachlich einige Herausforderungen, die durch Leichte Sprache oder Piktogramme gemeistert werden können. Auf den Veranstaltungen selbst werden Themen wie Übersetzung in Gebärdensprache oder Schriftdolmetschen interessant. - technische Barrierefreiheit
Auf Bühnen sind oft Mikrophone im Einsatz und es werden Filmbeiträge oder Musik präsentiert. Für bestimmte Bedürfnisse sind auch hier Unterstützungsangebote nötig, wie z.B. Induktionsschleifen für die Nutzer von Hörgeräten.
Vor diesem Hintergrund wird schnell klar: Barrierefreiheit braucht Überzeugung, aber auch viel Know How. Die gute Nachricht ist: Nicht alles davon müssen Sie selber wissen oder können. Es gibt mittlerweile fast in jeder Stadt Beratungsstellen und Dienstleister für dieses Thema, die Sie bei der Umsetzung unterstützen können. Manches davon kostet Geld, es gibt aber auch viele kleine Hilfsmittel, die weder aufwändig noch kostspielig sind.
Zeichen setzen, Beispiel sein!
Mit einer inklusiven Veranstaltung können Sie ein Zeichen setzen für ein gemeinsames Miteinander. Suchen Sie sich Verbündete, Menschen, die mit dem Thema Barrierefreiheit schon Erfahrungen gemacht haben (oder machen wollen) und tauschen Sie sich aus. Beginnen Sie und probieren die Umsetzung in einzelnen Bereichen einfach mal aus. Vielleicht ist es erstmal der Gebärdensprachdolmetscher für die Schulaufführung, oder die Info-Broschüre in Leichter Sprache für das Sportfest. Jeder Versuch ist ein Schritt in die richtige Richtung und bringt ihre Schule, ihren Jugendtreff oder den Verein auf dem Weg zur Inklusion ein Stückchen weiter.
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