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10 Gründe, warum Inklusion im Sport wichtig ist

Sportvereine sollten inklusiv sein! Aber warum eigentlich? Zehn Gründe, die für Inklusion im Sport sprechen. 
Ein Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung fassen sich gemeinsam an den Händen.

Inklusiver Sport macht Spaß! 

Wer gemeinsam Sport treibt, lernt sich automatisch gegenseitig kennen. Das gemeinsame Interesse am Sport tritt in den Vor-, die Unterschiede in den Hintergrund. Berührungsängste werden ganz natürlich abgebaut und neue Freundschaften können entstehen. Das gilt besonders für Kinder und Jugendliche, denn wenn Vielfalt von Anfang an normal ist, entstehen Vorurteile erst gar nicht. Ganz nebenbei stärkt der gemeinsame Sport das Selbstbewusstsein aller Beteiligten. 

Diversität wird sichtbar

Inklusiver Sport bildet Brücken zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.  Ob im Spielbetrieb, in der Vereinsarbeit, auf der Homepage oder dem Sommerfest – Menschen mit Behinderung nehmen wichtige und sichtbare Rollen in der Sportlandschaft ein, die eine positive Strahlkraft auf andere Lebensbereiche hat.

Attraktivität für Partner und Sponsoren wird erhöht 

Ein inklusiver Sportverein setzt ein wichtiges Signal für Offenheit und Toleranz in der Gesellschaft. Werte, die auch in vielen Unternehmen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Sportvereine, die ein inklusive Haltung leben und kommunizieren, erhöhen ihre Attraktivität für potentielle Partner und Sponsoren.

Sport fördert die Gesundheit aller Menschen

Für alle Menschen, egal, ob mit oder ohne Behinderung, ist Sport wichtig. Durch körperliche Betätigung werden verschiedene biopsychosoziale Effekte erfahren wie die Stärkung der Muskelkraft, Angst- und Stressabbau, oder das Erleben von Gemeinschaft. Die motorische und kognitive Leistungsfähigkeit, sowie das Vertrauen in die eigene Kompetenz und damit das Selbstbewusstsein werden gefördert. Dies gilt für alle Menschen, weshalb allen der Zugang zu diesen Angeboten ermöglicht werden sollte.

Barrierefreiheit ist für alle gut

Eine wichtige Voraussetzung für inklusives Sporttreiben sind barrierefreie Sportstätten. Diese haben aber nicht nur Vorteile für Sportler*innen, sondern auch für Angehörige, Freunde und alle anderen, die als Zuschauer*innen an Sportveranstaltungen teilnehmen möchten. Hierzu gehören, neben Menschen mit Behinderungen, auch die Mutter mit Kinderwagen oder die ältere Dame mit Rollator, die ihren Enkel anfeuern möchte. Auch eine barrierefreie Kommunikation, zum Beispiel bei der Homepage des Vereins, ist von besonderer Bedeutung, um alle Interessierten mit den eigenen Angeboten zu erreichen. Barrierefreiheit im Verein ermöglicht die Teilhabe für alle Menschen. 

Gemeinsamer Sport ist ein Menschenrecht

Die im Jahr 2008 in Kraft getretene UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) hat auch dem Sport die Aufgabe der Inklusion gestellt. Menschen mit Behinderung soll die Möglichkeit eröffnet werden, jeden Sport auszuüben, den sie ausüben möchten. Und auch, wo sie möchten. Das bedeutet, dass flächendeckend inklusive Sportangebote für unterschiedliche Sportarten angeboten werden müssen. Außerdem soll allen Menschen freigestellt werden, auf welchem Wettbewerbsniveau sie sportlich aktiv sein möchten.

Sport für alle heißt mehr Mitglieder

Viele Sportvereine in Deutschland kämpfen mit sinkenden Mitgliederzahlen. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass sich viele Menschen nicht von dem Angebot der Vereine angesprochen fühlen. Zu dieser Gruppe gehören auch Menschen mit Behinderung, wenn es keine inklusiven Angebote gibt. Durch eine Angebotserweiterung können Vereine und Träger ihre Mitgliederzahlen erhöhen und damit ein aktives Vereinsleben fördern. 

Stärkung des Ehrenamts

Menschen mit Behinderung sind nicht nur potentiell aktive Mitglieder in den Sportangeboten, sondern auch Schiedsrichter*innen, Übungsleiter*innen oder Mitarbeiter*innen in den Gremien des Vereins. Gemeinsame Vereinsarbeit auf allen Ebenen führt nicht nur zur Entlastung der vorhandenen Kräfte, sondern sorgt auch dafür, dass von Anfang an und bei allen Themen die Belange aller Mitglieder, also auch derer mit einer Behinderung, mitbedacht werden. 

Es profitieren nicht nur Menschen mit Behinderung

Nicht jeder kann oder möchte im Sportverein Höchstleistungen erbringen. Die Gründe dafür müssen nicht mit einer Schwerbehinderung zusammenhängen. Die Motivation zur sportlichen Betätigung ist genauso vielfältig, wie die Menschen, die Sport treiben – das gilt in gleichem Maße für Menschen mit und ohne Behinderung.  In einem inklusiven Sportverein wird Rücksicht auf die Stärken und Schwächen des Einzelnen genommen, jeder Mensch akzeptiert, wie er ist, und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt: Ein Vorteil für alle!

Es kann jeden und jede treffen

Nur etwa drei Prozent der Behinderungen sind angeboren. Die meisten Behinderungen werden im Laufe des Lebens durch Erkrankungen oder Unfälle erworben. Wer bisher im Tischtennisverein gespielt hat und nun aufgrund eines Unfalls einen Rollstuhl nutzt, kann – wenn der Verein inklusiv aufgestellt ist – einfach weiter im gleichen Verein spielen.

10 Gründe als PDF zum Download

Hier gibt es die zehn Gründe, warum Inklusion im Sport wichtig ist, als PDF zum kostenlosen Download. Zum weiterschicken, ausdrucken oder verteilen.

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Beispiele für gelebte Inklusion im Sport