Das wir gewinnt

Wie können Eltern von Schüler*innen mit und ohne Behinderung sinnvoll eingebunden werden, wenn es um die Umsetzung von Inklusion in der Schule und außerschulisch geht?

Antwort von Bernd Kochanek:

Zu einer inklusiven Schulkultur gehört eine gleichberechtigte Beteiligung der Eltern als erste Expert*innen für ihre Kinder. Beginnend mit dem Anmeldegespräch an einer Schule braucht Inklusion eine Gesprächskultur, die Eltern „auf Augenhöhe“ anspricht und einbezieht. Weniger machtvolle Beratung durch Lehrkräfte als vielmehr gemeinsam getragene Zielvereinbarungen zwischen Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern sind der Weg zu hochwertiger inklusiver Bildung. Für Eltern schafft das Transparenz und Verbindlichkeit in der Begleitung des Bildungsprozesses ihrer Kinder. Als wirksam haben sich die zum Beispiel die folgenden Formen herausgestellt:
  • Anmelde- und Aufnahmegespräche, auch für die Offene Ganztagsschule bzw. sonstige Formen der Über-Mittag-Betreuung an Schulen, in der es um die Herstellung der individuell notwendigen Vorkehrungen für gelingendes Lernen des einzelnen Kindes geht.
  • Regelmäßige, mindestens halbjährliche Gespräche über den Stand des Bildungsprozesses des Kindes, gegebenenfalls mit Zielvereinbarungen zur weiteren Begleitung
  • Thematisierung der inklusiven Prozesse in schulischen Gremien mit dem Ziel, die inhaltliche Ausgestaltung inklusiver Bildung an der jeweiligen Schule zu optimieren
  • Austauschtreffen mit anderen Eltern, deren Kinder mit Behinderung an der gleichen Schule oder im Viertel/Sozialraum sind
  • Einbindung der Expertise von Selbsthilfegruppen, z.B. zur Information über verschiedene Behinderungsbilder

Link: Geeignete Adressen im gesamten Bundesgebiet finden Sie hier .


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