Das wir gewinnt

Gelebte Inklusion in Zehlendorf

Ihre Mitbewohner haben sich die Mieter des Berliner Projekts „Inklusives Verbundwohnen“ selbst ausgesucht. Dabei zählte vor allem Sympathie und nicht der Grad der Behinderung.

Eine denkmalgeschützte ehemalige Postsiedlung mitten im quirligen Berlin-Zehlendorf: Hier wohnen 23 Menschen mit Behinderung in mehreren Wohngemeinschaften Tür an Tür mit Menschen ohne Behinderung. Manche von ihnen haben einen so hohen Assistenzbedarf, dass sie bisher nur in Wohnheimen Platz fanden, obwohl sie eigentlich anders leben wollten. Dass es auch anders geht, beweist der Verein Zukunftssicherung Berlin mit dem Projekt „Inklusives Verbundwohnen“. Das 2012 fertiggestellte und barrierefrei umgebaute Wohnprojekt ermöglicht nicht nur allen Bewohnern ein weitgehend selbstständiges Leben. Es leistet auch beispielhafte Vernetzungsarbeit. Schon vor ihrem Einzug konnten sich die künftigen Bewohner regelmäßig treffen und herausfinden, wer gerne mit wem zusammenleben möchte. Auch Kontakte zu Nachbarn und Einrichtungen im Stadtviertel wurden geknüpft. Mit dem Ergebnis, dass die Lebensqualität im „Inklusiven Verbundwohnen“ heute höher ist als in vielen anderen herkömmlichen Wohnformen. „Die Bewohner sind sehr zufrieden hier“, sagt Olaf Seidler vom Verein Zukunftssicherung Berlin. Das läge auch daran, dass einige Eltern der Bewohner es wagen, mit dem Persönlichen Budget die Assistenzleistungen zu finanzieren.

Die Aktion Mensch unterstützte das Projekt „Inklusives Verbundwohnen“ in Berlin-Zehlendorf mit 42.000 Euro.

Weitere Informationen:

Aktion Mensch

Heinemannstr. 36
53175 Bonn

E-Mail: foerderung@aktion-mensch.de
Tel: 0228/2092 - 5555