Das wir gewinnt
AVM-8-00740_020_Patisserie_Isabella_Frankfurt-Main.jpg
AVM-8-00740_020_Patisserie_Isabella_Frankfurt-Main.jpg
AVM-8-00740_020_Patisserie_Isabella_Frankfurt-Main.jpg

Diversität – Was bedeutet das?

Der Begriff Diversität – oder auch englisch "Diversity" – begegnet uns häufig in den Medien und im politischen Diskurs. Doch was genau meint der Begriff eigentlich und welche Lebensbereiche umfasst er? 

Was ist mit Diversität gemeint?

Der Begriff der Diversität wird häufig als Synonym für Vielfalt verwendet. Genauer versteht man darunter die Vielfalt oder Verschiedenartigkeit von Merkmalen, Eigenschaften und Elementen innerhalb einer Organisation, Gruppe oder der Gesellschaft. 

Vielfalt als gesellschaftliches Konzept

Darüber hinaus bezeichnet der Begriff aber auch ein gesellschaftliches Konzept, das auf der Idee basiert, dass jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit wertvoll ist und dafür Anerkennung und Respekt verdient.

Unsere gesellschaftliche Vielfalt zu schätzen und zu fördern, ist Grundlage dafür, die Benachteiligung einzelner Gruppen zu reduzieren und Chancengleichheit zu erreichen. 

Dimensionen von Diversität

Die Begriffe Diversität oder Diversity umfassen individuelle, soziale und strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen. Diese umfassen im Kern die folgenden Dimensionen:

  • ethnischer Hintergrund
  • Geschlecht
  • sexuelle Orientierung
  • Alter
  • körperliche und geistige Fähigkeiten
  • Religion und Weltanschauung
  • soziale Herkunft
Zwei Jungs unterschiedlicher Hautfarbe balancieren gemeinsam einen Ball zwischen zwei Hockeyschlägern. Sie lachen in die Kamera.

Vorteile einer diversen Gesellschaft

Das Ziel von Diversität ist, dass eine vielfältige Gesellschaft entsteht, in der alle Menschen die gleichen Chancen und Rechte haben. Auf diese Weise lassen sich zahlreiche positive Effekte erzielen:

Chancengleichheit

Diversität fördert Chancengleichheit und stellt sich gegen Diskriminierung und Vorurteile. Es geht darum Stereotypen aufzulösen, Barrieren abzubauen und faire Bedingungen für alle zu schaffen – unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion, Behinderung oder anderer Merkmale.

Innovationskraft

Diversität hat auch wirtschaftliche Vorteile. Untersuchungen zeigen, dass vielfältige Teams und Organisationen bessere Ergebnisse erzielen. Die Integration unterschiedlicher Fähigkeiten und Perspektiven fördert die Entstehung innovativer Lösungen und kreativer Ideen. Das führt zu verbesserten Problemlösungsfähigkeiten und steigender Produktivität.

Förderung von Inklusion

Diversität ohne Inklusion ist unvollständig. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen in ihrer Vielfalt in Entscheidungsprozesse einbezogen werden und sich in ihrer Umgebung akzeptiert und respektiert fühlen. Inklusion schafft ein unterstützendes Umfeld, in dem jeder sein volles Potenzial entfalten kann.

Interkultureller Dialog

Diversität fördert den interkulturellen Dialog und das Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen und Gemeinschaften. Sie ermöglicht den Austausch von Wissen, Traditionen und Perspektiven, was einer reicheren und integrativeren Gesellschaft führt.

Gemeinsam stark für Vielfalt

Wichtig ist, dass Diversität nicht nur eine Absichtserklärung bleibt, sondern im Alltag auch aktiv gelebt wird. Das erfordert eine Kultur des Respekts, der gleichberechtigten Wertschätzung und des aktiven Zuhörens. Um eine Umgebung zu schaffen, in der Vielfalt geschätzt und gefeiert wird, müssen wir uns auf individueller, organisatorischer und gesellschaftlicher Ebene dafür einsetzen. Angefangen bei uns selbst.
Zwei Männer halten lachend eine Frau im Arm. Gruppe setzt sich aus Personen unterschiedlicher ethnischer Herkunft und mit und ohne sichtbare Behinderung zusammen.

Diversität in verschiedenen Lebensbereichen

Als grundlegende Haltung ist Diversität ein wichtiger Wert in vielen Bereichen des Lebens, wie zum Beispiel in der Arbeitswelt, Bildung, Politik, Kultur – eigentlich in allen sozialen Beziehungen. Hier einige Beispiele zum besseren Verständnis: 
Wenn die Mitarbeiter*innen in einem Unternehmen verschiedene ethnische Hintergründe, Geschlechter, Fähigkeiten oder Religionen haben, bringen sie eine Vielfalt an Erfahrungen und Ideen ein. Diese können zu kreativeren Lösungen und besseren Geschäftsergebnissen führen.

Schüler*innen bzw. Studierenden an Schulen und Hochschulen, die aus unterschiedlichen kulturellen, sozioökonomischen und ethnischen Hintergründen stammen, sind ein Gewinn für den Lernort. Sie fördert den interkulturellen Austausch, das Verständnis für verschiedene Einstellungen und Perspektiven und somit die Vorbereitung der Schüler*innen oder Studierenden auf unsere diverse Gesellschaft.

In politischen Gremien ist es bedeutsam, eine repräsentative Zusammensetzung zu haben, die die Vielfalt der Bevölkerung widerspiegelt. Dies würde bedeuten, dass Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen, Geschlechter oder Religionen in politischen Entscheidungsprozessen vertreten sind, um sicherzustellen, dass verschiedene Stimmen gehört werden und politische Entscheidungen gerecht und inklusiv sind.

Diversität und Inklusion

Die Begriffe Diversität und Inklusion werden häufig synonym verwendet. Während das Konzept der Diversität allerdings seinen Ursprung in der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA hat, stammt die Idee der Inklusion aus den Gleichberechtigungsbewegungen der Behindertenverbände der USA. Inklusion beinhaltet dabei in der Regel auch eine Handlungsaufforderung, Menschen zu einer aktiven Teilnahme an der Gesellschaft zu befähigen.

 

Beide Begriffe stellen Vielfalt und individuelle Einzigartigkeit als positive Aspekte in den Vordergrund und unterstützen die Idee einer Welt, an der alle Menschen gleichberechtig und selbstbestimmt teilhaben können.

Inklusion einfach erklärt

Mehr Informationen zum Thema Inklusion und dem Engagement der Aktion Mensch findest du auf unserer Webseite:

Wie setzt sich die Aktion Mensch für Diversität ein?

Auch die Aktion Mensch trägt auf verschiedene Art und Weise zur Förderung von Diversität und Vielfalt bei: 

  • Teilhabe fördern: Wir unterstützen Projekte, die darauf abzielen, die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und anderen benachteiligten Gruppen in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Dies umfasst den Zugang zu Bildung, Arbeitsplätzen, Wohnraum, kulturellen Veranstaltungen und anderen gesellschaftlichen Aktivitäten. 
  • Sensibilisieren, um Vorurteile und Barrieren abzubauen: Durch Aufklärungsarbeit und Kampagnen trägt die Aktion Mensch dazu bei, ein Bewusstsein für Vielfalt und Chancengleichheit zu schaffen. Unser Fokus liegt dabei in erster Linie auf dem Wert, den Menschen mit Behinderung für unserer Gesellschaft darstellen. 

Beispiel aus der Praxis: InklusionsGuides

Das von der Aktion Mensch geförderte Projekt InklusionsGuides des Hildergardis-Vereins in Bonn, hat es sich zum Ziel gesetzt, für mehr Diversität in der Arbeitswelt zu sorgen. Die InklusionsGuides sind studierende Frauen mit Behinderung, die Unternehmen und Einrichtungen dabei beraten, wie sie mehr Vielfalt in ihre Belegschaft bringen können. Dabei stehen zum Beispiel Themen wie Barrierefreiheit, Außenwirkung des Unternehmens und Vorteile einer inklusiven Arbeitswelt im Fokus. 

Mehr über die InklusionsGuides erfahren

Ein Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung steht zusammen und schaut in die Kamera.
Die Beteiligten des von der Aktion Mensch geförderten Projekts InklusionsGuides (hier beim Kick-off im Dezember 2022) wollen für mehr Diversität in der Arbeitswelt sorgen. 

Das könnte dich auch interessieren

Ein Frau steht mit ihrem Blindenhund auf einem Fußweg.

Vorurteile über Inklusion

Die Mehrheit der Deutschen ist sich einig: Menschen mit und ohne Behinderung sollten in unserer Gesellschaft gleichberechtigt zusammenleben. In der Praxis jedoch hält sich so manches Vorurteil hartnäckig. Wir haben die elf häufigsten Vorurteile über Inklusion einem Faktencheck unterzogen.
Eine Frau fährt im Rollstuhl auf einem Bahnhofsgleis

Ableismus, was ist das?

Was Menschen mit Behinderung können oder nicht können ist doch klar, oder? Nein. Ohne die Betroffenen selbst zu befragen was ihnen möglich ist, ist diese Haltung diskriminierend und nennt sich Ableismus. Wir erklären dir, woher der Begriff kommt und was du gegen Ableismus tun kannst. 
Eine Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung steht um ein Hochbeet, das sie gerade bepflanzt haben. Alle lächeln.

Inklusions-Plattform

Damit Inklusion gelingt, müssen alle mitmachen: egal ob Schule, Arbeitsplatz oder öffentliches Leben. Im Fachportal Inklusion der Aktion Mensch findest du alle relevanten Informationen und Hilfestellungen, um Inklusion erfolgreich umzusetzen.