Das wir gewinnt

Führerschein für Inklusion

Beim Projekt „Sozialführerschein“ der Diakonie Michaelshoven begegnen sich Schüler und Menschen mit Behinderung – und überwinden ganz nebenbei so manches Vorurteil.

Spazieren gehen, ein Besuch im Zoo, Kuchen backen oder – besonders bei Mädels beliebt -  ein „Beauty-Nachmittag“: Es gibt viele Möglichkeiten für Schüler der Klassen neun und zehn in Köln und Bewohner von Einrichtungen für Menschen mit Behinderung der Diakonie Michaelshoven, gemeinsam etwas zu unternehmen. Seit drei Jahren kommen sie über das Ehrenamt-Projekt „Sozialführerschein“ zusammen. Dabei kommt ein Schüler über vier Wochen je einen Nachmittag in eine Einrichtung, um gemeinsam ein paar Stunden Freizeit zu gestalten. Man lernt sich kennen und respektieren – und spürt, was Inklusion ganz praktisch bedeutet. Viele Schüler kommen deshalb auch nach den vier Nachmittagen weiter freiwillig wieder ins Haus, etwa um bei Festen und Ausflügen dabei zu. Die Menschen mit Behinderung genießen die Abwechslung vom Alltag und den Austausch mit den jungen Menschen. „Es berührt mich sehr zu erleben, wie Jugendliche schon nach kurzer Zeit ihre Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderungen ändern“, sagt Carlos Stemmerich von der Diakonie Michaelshoven. „Viele denken vorher, sie müssten Mitleid haben. Und dann stellen sie fest: Menschen mit Behinderung leben ja ganz normal und sind in vieler Hinsicht so wie ich selbst.“

Die Aktion Mensch unterstützt das Projekt „Sozialführerschein“ der Diakonie Michaelshoven mit 3.540 Euro.

Weitere Informationen:

Aktion Mensch

Heinemannstr. 36
53175 Bonn

E-Mail: foerderung@aktion-mensch.de
Tel: 0228/2092 - 5555