Wunschberuf für einen Tag
In der Mainzer Neustadt schlüpften Mitarbeiter von Werkstätten, Besucher von Tageseinrichtungen für psychisch Kranke und Jungen und Mädchen aus Förderschulen und Inklusionsklassen für ein paar Stunden in ganz ungewohnte Rollen. Die Aktion „Ein Tag als …“ schloss ihnen die Tür zum Arbeitsalltag in Unternehmen der Region auf.
Einen Tag lang Polizist sein. Für ein paar Stunden Eis verkaufen. Dabei helfen, den Rasen bei „Mainz 05“ zu pflegen. Oder, wie Aktion Mensch-Botschafter Rudi Cerne erleben konnte, einmal selbst frische Kaffeebohnen rösten in der „Mainzer Kaffeemanufaktur“. Die Aktionswoche „Mein Tag als …“ vom 12. bis 16. Oktober 2015 in der Mainzer Neustadt machte es möglich. Rund 50 regionale Behörden und Unternehmen beteiligten sich und gaben Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung ganz persönliche Einblicke ins Berufsleben. Begegnungen mit Gewinn für beide Seiten: „Die Tagespaten und ihre Betriebe profitieren von der öffentlichen Aufmerksamkeit, können neue Kunden gewinnen und alte Vorurteile ablegen“, sagt Koordinator Jens Bucher. „Für die Tagesbesucher kann der Tag zu einer echten Herausforderung werden: Fremde Menschen in einem ungewohnten Umfeld zu treffen, weil die Neugier siegt – das macht etwas mit einem“.
Die Aktionswoche „Mein Tag als …“ ist Teil des Projektes „Inklusives Mainz“. Seit Ende 2013 setzen die Projektpartner Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen (gpe), Commit e.V., Evangelische Kirchengemeinde Marienborn und die Sophie-Scholl-Schule zahlreiche Inklusive Projekte und Initiativen in den Stadtteilen Neustadt und Marienborn um. Die Aktion Mensch unterstützt das Projekt „Inklusives Mainz“ mit 250.000 Euro.
Weitere Informationen:
Aktion Mensch
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E-Mail: foerderung@aktion-mensch.de
Tel: 0228/2092 - 5555