Das wir gewinnt

Mit einem Sportprojekt will die Lebenshilfe Miltenberg Menschen mit Behinderung an bestehende Vereine im Kegelsport heranführen und ihnen dort als aktive Mitglieder einen Schritt zur Inklusion ermöglichen.

Sie sind zwischen 16 und 50 Jahre alt, haben alle eine Behinderung und trainieren seit März Ihr Ziel: Kegeln wollen, im Verein. Gemeinsam mit Kegelbrüdern und -schwestern, die keine Behinderung haben. Das klingt einfacher, als es ist. Denn die Barrieren, auf die die 13 Männer und Frauen stoßen, sind nicht etwa fehlende Rampen oder sperrige Zugänge zu örtlichen Kegelstätten. Es sind die Barrieren in den Köpfen der Menschen ohne Behinderung, die die gleichberechtigte Teilnahme am Kegelsport bisher im Weg stand. „Früher wurden sie vielfach belächelt und nicht ernst genommen mit ihrem Wunsch, Kegeln zu wollen“, sagt Kai Oliver Reis, Leiter der Offenen Hilfen der Lebenshilfe in Miltenberg. Damit sich das ändert, hat der Verein das inklusive Kegelprojekt ins Leben gerufen. Es soll Türen öffnen und Berührungsängste abbauen, und in der Praxis beweisen, dass inklusive Sportkultur möglich ist. In der ersten Projektphase trainieren die beteiligten Sportlerinnen und Sportler deshalb unter den Vorgaben des Deutschen Keglerbundes Classic e.V.. Dies gewährleistet bei den Wettkämpfen später eine Teilnahme unter den gleichen sportlichen Voraussetzungen. Für das Vorhaben sollen insgesamt 15 Kegelvereine im Landkreis gewonnen werden. Zwei haben bisher zugesagt – der Anfang ist gemacht.

Die Aktion Mensch fördert das inklusive Kegelprojekt der Lebenshilfe Miltenberg mit 4.000 Euro

Weitere Informationen:

Aktion Mensch

Heinemannstr. 36
53175 Bonn

E-Mail: foerderung@aktion-mensch.de
Tel: 0228/2092 - 5555