„Geht doch!“
Mit einer Erlebnis-Ausstellung widmet sich das Hamburg Museum dem Thema Inklusion
Wo beginnt eigentlich eine Behinderung? Gehört Brille-Tragen schon dazu? Und was behindert mehr: das eigene Handicap oder die Barrieren im Kopf der anderen? Kluge Fragen brauchen kluge Antworten. Am besten solche, die man selbst erleben und anfassen kann. Gemäß dem Motto reingehen und ausprobieren' hat die Evangelische Stiftung Alsterdorf deshalb eine Ausstellung konzipiert, in der die Alltagswelten von Menschen mit Behinderung spielerisch erfahrbar werden.
Einkaufen aus Sicht eines Rollstuhlfahrers oder Spielen nach Gehör – mit ganz unterschiedlichen Interaktionen, Installationen und Stilelementen beleuchtet die Ausstellung das Thema Inklusion. Dem Begriff Leben eingehaucht haben Kulturschaffende mit und ohne Behinderung aus verschiedenen renommierten Ateliers. Mit dabei: Die Künstler und Künstlerinnen der Ateliergemeinschaft „Die Schlumper“. Ihnen hat Aktion Mensch-Botschafter Jörg Pilawa bei der Arbeit über die Schulter geguckt und festgestellt: Behinderung liegt immer auch im Auge des Betrachters. Darauf macht auch die Ausstellung aufmerksam. Nicht mit erhobenem Zeigefinder – dafür mit umso mehr Humor. „Grüezi! Mein Name ist Hedi Umfanger und mein Handicap ist mein Schweizer Akzent“, tönt es zum Beispiel aus einem der Objekte der Ausstellung – einem Klingelbrett mit rund 30 Klingeln. „Willkommen in der Ausstellung!“
Die Ausstellung geht vom 8. November 2013 bis 21. April 2014 und wird von der Aktion Mensch mit rund 250.000 Euro unterstützt. Alle Exponate sind mit dem Rollstuhl erreichbar. Außerdem gibt es Audiodokumente für Gehörlose, Beschreibungen in Brailleschrift sowie einen Führer für Sehbehinderte und leicht verständliche Texte für alle.
Weitere Informationen:
Aktion Mensch
Heinemannstr. 36
53175 Bonn
E-Mail: foerderung@aktion-mensch.de
Tel: 0228/2092 - 5555