Protesttag 5. Mai 2023
In diesem Jahr stand der 5. Mai unter dem Motto "Zukunft barrierefrei gestalten".
"Neue Wege": Unser Song zum 5. Mai!
Musikvideo zu "Neue Wege"
Musikvideo zu "Neue Wege" mit Übersetzung in DGS
Deutschland steht als Gesellschaft vor massiven Herausforderungen für die Zukunft. Energieversorgung, Klimaschutz, Mobilität, Infrastruktur, Überalterung oder Fachkräftemangel sind nur einige davon. Und auch Barrierefreiheit ist nicht nur die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung und die gleichberechtigte Teilhabe im Alltag, an gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Barrierefreiheit ist auch ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Gesamtgesellschaft. Denn eine Welt ohne Barriere ist für alle zugänglicher und lebenswerter.
Am 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, stellte die Aktion Mensch unter dem Motto „Zukunft barrierefrei gestalten“ daher auch im Jahr 2023 das Thema Barrierefreiheit ins Zentrum der Aktivitäten. Denn es gibt viele noch nicht umgesetzte Forderungen für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung – auf viele Barrieren und Diskriminierungen muss immer wieder aufmerksamkeitsstark hingewiesen werden. Menschen mit Behinderung können und wollen Teil der Lösung sein – als Expert*innen in eigener Sache und Mitgestalter*innen von Anfang an.
Zukunft mitgestalten
Dazu wollte die Aktion Mensch im Aktionszeitraum vom 22.04.-07.05.2023 – in enger Verbindung mit der Aktion Mensch-Inklusionskampagne #OrtefürAlle – beitragen. Gemeinsam mit Verbänden und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rief sie daher alle Menschen dazu auf, aktiv zu werden und sichtbar zu machen, wie sie eine barrierefreie Zukunft mitgestalten.
Tipps und Materialien für deine Aktion zum 5. Mai
Materialien zum Download
Zur Unterstützung deiner Aktion zum 5. Mai haben wir unterschiedliche Materialien zusammengestellt, die du dir hier herunterladen und ausdrucken kannst.
Du planst eine digitale Aktion?
In diesen beiden Beiträgen findest du hilfreiche Tipps und Informationen:
Aktionen zum 5. Mai im Überblick
Einige Beispiele für Aktionen:
Was?
Live-Podcast-Aufzeichnung mit anschließender Diskussion.
Wer?
Netzwerk Artikel 3 in Kooperation mit bifos und IGEL-Media
Wann?
02.05.2023, 17-18 Uhr
Wo?
Digital
Was?
Barrieren im öffentlichen Raum können mittels Schablone und Sprühkreide markiert werden. Fotos an fuenfter.mai@bsk-ev.org
Wer?
Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK)
Wann?
ab sofort
Wo?
Bundesweit
Was?
Die Veranstaltung startet um 14:00 Uhr am Brandenburger Tor und führt zum Roten Rathaus. Dort findet ab 14:45 Uhr eine Kundgebung statt. Wer nicht dabei sein kann, kann alles bei Facebook mitverfolgen.
Wer?
VdK Berlin-Brandenburg e. V. gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Wohlfahrts-, Sozial- und Behindertenverbänden
Wann?
05.05.2023
Wo?
Berlin
Was?
Möglichst viele mobilitätseingeschränkte Menschen sollen am 5. Mai mit der Bahn im Fernverkehr zu zentralen Veranstaltungen, z.B. zur Demo nach Berlin, reisen. Ein Stresstest für den Mobiltätsservice und die wenigen Hublifte an den Fernzügen mit Treppenstufen. Eine Bezuschussung von 200 Euro Fahrtkosten kann bis 20.04. bei bahn@isl-ev.de beantragt werden.
Wer?
Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. - ISL
Wann?
05.05.2023
Wo?
deutschlandweit
Was?
Petition für bessere Mobilität
Wer?
Gestartet von Kay Macquarrie bei change.org
Wann?
ab sofort
Wo?
Digital
Was?
Der Aufzug am Bahnhof in Husum funktionierte 5 Jahre nicht, weshalb mobilitätseingeschränkte Menschen am Bahnhof nicht aus- oder umsteigen konnten. Deshalb werden sich Interessierte am 5. Mai um 14 Uhr am Bahnhof in Husum versammeln. Dieses Ereignis der Reparatur möchten sie mit der symbolischen Übergabe z.B. einer „goldenen Schaufel“ an eine*n Vertreter*in der Deutschen Bahn feiern.
Wer?
Zentrum für selbstbestimmtes Leben Norddeutschland e.V. (ZSL Nord e.V.)
Wann?
05.05.2023, 14 Uhr
Wo?
Bahnhof Husum
Was?
Die Fraktion der CDU und die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bringen ihren Antrag "Für eine barrierefreie Zukunft – Kampagne zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen" im Landtag NRW ein. Es folgt die direkte Abstimmung.
Wer?
Fraktion der CDU und Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Wann?
05.05.2023, ab 11.40 Uhr (Start des Livestreams der Plenarsitzung um 10 Uhr)
Wo?
Landtag NRW, digital
Was?
Wo steht die Initiative der Bundesregierung? Darüber diskutieren in der 5.Mai-Ausgabe des SoVD-Talks:
- Dr. Sigrid Arnade vom Deutschen Behindertenrat
- Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung Jürgen Dusel
- Der FDP-Bundestagsabgeordnete Jens Beeck
Wer?
Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) und Aktion Mensch
Wann?
ab sofort
Wo?
Digital
Worum geht's beim 5. Mai?
Engagement bündeln, Aufmerksamkeit gewinnen
Entstanden ist der Protesttag 1992 auf Initiative des Vereins Selbstbestimmt Leben, einer Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung. Die Aktion Mensch hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Engagement rund um den 5. Mai zu bündeln. Ausgehend von der sozialpolitischen Lage entwickeln wir jedes Jahr ein übergreifendes Motto, unter das die Organisationen und Verbände ihre Veranstaltungen stellen können.
Passend zum jeweiligen Motto bieten wir den Teilnehmer*innen Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit an sowie Aktionspakete mit verschiedenen Anregungen und unterstützen Projekte auch finanziell. Durch dieses konsequente Engagement ist es den Aktivist*innen gelungen, über die Jahre immer mehr Aufmerksamkeit auf die Anliegen von Menschen mit Behinderung zu lenken.
Gemeinsam für Gleichberechtigung stark machen
Inzwischen ist der Protesttag nicht nur für sozialpolitisch engagierte Menschen ein fester Termin im Kalender. Das steigende Interesse belegen die Zahlen: Als die Aktion Mensch den Aktionstag 1998 zum ersten Mal unterstützt hat, gab es rund 100 Veranstaltungen – 2014 waren es rund 750.
Bei dieser Gelegenheit setzen sich die Vertreter*innen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe gemeinsam für Fortschritte auf politischer und gesellschaftlicher Ebene ein. Darüber hinaus gelingt es aber auch, immer mehr Bürger*innen dafür zu gewinnen, sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung zu engagieren und den Forderungen nach einer Gesellschaft für alle Menschen Nachdruck zu verleihen.