Das Wir gewinnt

Vorsicht flauschig!

Mittwochs ist "Emma-Tag" im Kindergarten Pusteblume: Wenn Sina Ronellenfitsch und ihre Therapiehündin Emma den Kindergarten besuchen, freuen sich alle.

Emma! Emma! Emma! So hallt es an diesem Mittwochmorgen durch die Räume des Kindergarten Pusteblume. Der Grund für die Aufregung: mittwochs ist Emma-Tag!

Einmal in der Woche besucht die professionelle Therapiebegleithund-Führerin Sina Ronellenfitsch gemeinsam mit ihrer Therapiehündin Emma die inklusive Einrichtung am Rande von Heidelberg. Bei ihren Besuchen helfen die beiden den Kindern, ihre ganz persönlichen Stärken zu entdecken.

Ein Junge schaut einen Hund an.

Der ganz persönliche Draht

„Emma ist eine tolle Motivation für alle, über sich selbst hinauszuwachsen“, erzählt Sina, „sie lädt die Kinder ein, ihre Schüchternheit zu vergessen und neue Dinge auszuprobieren.“

Schon beim Betreten des Kindergartens wird Sinas Aussage bestätigt: Sobald die Golden Retrieverin Emma mit ihrem roten Halstuch in Sichtweite des Kindergartens kommt, geht Gekicher durch die Gruppenräume: Emma ist da!

Ein Angebot für jedes Kind

„Bei uns sieht jede Stunde anders aus. Das hängt immer davon ab, welche Kinder da sind, was sie mitbringen und auch wie die Stimmung an diesem Tag ist“, sagt Sina, „Emma und ich stellen uns auf jedes Kind ganz individuell ein.“

Während im Hintergrund leise Musik klingt, geht es spielerisch an die gemeinsame Arbeit. Heute steht als erstes eine Runde Leckereien für Emma auf dem Programm: Jedes Kind darf versuchen, sie mit einem Stück Möhre zu füttern – und verbessert gleichzeitig ganz unbewusst seine motorischen Fähigkeiten.

Komm, wie du bist

„Wir arbeiten immer in inklusiven Gruppen. Jedes Kind kann etwas besonders gut und kann seine eigenen Stärken mitbringen. Für Emma ist es erstmal ganz egal, ob jemand sprechen kann oder nicht, ob jemand laufen kann oder nicht, ob er schüchtern oder draufgängerisch ist. Sie nimmt jeden an wie er ist. Dadurch erleben die Kinder, dass es okay ist, man selbst zu sein. Das zu beobachten ist jedes Mal wunderschön“.

Auch heute können die Kinder Emma so begegnen, wie sie möchten. Während die einen in der gemeinsamen Kuschelzeit nach Emmas Herzschlag horchen, spielen die anderen tobend, einmal selbst ein Hund zu sein. „An der Freude der Kinder sieht man, wie toll es ist, dass Emma und ich dieses Projekt umsetzen können. Ich merke einfach, dass es richtig ist, was wir hier tun“, freut sich auch Sina.

Und so endet die heutige Stunde mal wieder viel zu schnell. Noch eine letzte Umarmung und Emma geht in den wohlverdienten Feierabend. Bis nächsten Mittwoch, wenn wieder Emma-Tag im Kindergarten Pusteblume ist.

Zwei Kinder mit und ohne Behinderung liegen sich lachend in den Armen. Davor eine Glücks-Los Abbildung.

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