Lebensqualität verbessern

Grund 2: Inklusion verbessert die Lebensqualität in Städten und Gemeinden

Viele Menschen wünschen sich, in einer besonders lebenswerten, lebendigen und attraktiven Stadt oder Gemeinde zu wohnen. Lebensqualität kann zum Beispiel bedeuten: Es gibt viele aktive Vereine vor Ort, schöne Grünanlagen und viele Spielplätze. Zur Lebensqualität gehört auch, dass die Menschen mit vielen verschiedenen Verkehrsmitteln mobil sein können und gute Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten haben. Wollen Kommunen die Lebensqualität für alle Menschen verbessern, so fördern sie automatisch Inklusion. Denn Inklusion bedeutet, dass alle Menschen zum Beispiel ohne Barrieren in Parks gehen, Bus und Bahn fahren oder gemeinsam Sport machen können.

Eine Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung laufen und fahren durch einen Park
Eine Frau mit Rollator geht über eine Rampe in einen Bus

Öffentlicher Nahverkehr für alle

Gibt es Haltestellen, an denen Eltern mit Kinderwagen oder kleinen Kindern, Menschen im Rollstuhl, mit Rollator oder mit einem Fahrrad ebenerdig in Busse und Bahnen einsteigen können, sind alle zufrieden. Fahren Busse und Bahnen regelmäßig in entlegene Dörfer oder Stadtteile, empfinden Menschen, die dort wohnen, mehr Zufriedenheit. Über günstige Bus- und Bahntickets freut sich jeder – und erst recht über kostenlose Fahrten in Bussen und Bahnen. Fahrzeuge und Haltestellen sollten sauber sein, und die Fahrgäste sollten sich sicher fühlen können, auch nachts. Wenn durch gute, saubere, bezahlbare und barrierefreie Busse und Bahnen mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel nutzen, profitieren Umwelt und Klima.

Erwachsenenbildung für alle

Eine gute, vielfältige, bezahlbare und barrierefreie Erwachsenenbildung ist für die Lebensqualität und die Zukunft vieler Menschen enorm wichtig. Denn in unserer globalen Wirtschaftswelt wird es immer entscheidender, sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln. Viele Menschen brauchen bezahlbare und wohnortnahe Sprach- oder Computerkurse, um im Berufsleben den Anschluss nicht zu verlieren oder nach Erziehungszeiten wieder in einen Job zu finden. Manche haben zu wenig Geld, um an teuren Weiterbildungen teilzunehmen. Andere Menschen, wie zum Beispiel Frauen mit kleineren Kindern oder Menschen mit Behinderung, können es nicht so einfach organisieren, für Fortbildungen in weiter entfernte Orte zu reisen. Für sie ist es wichtig, dass es barrierefreie Bildungsangebote vor Ort gibt. Viele Menschen wollen in ihrer Freizeit neue Kompetenzen erwerben, ihren Horizont erweitern oder sich in ihrem Hobby weiterentwickeln. Inklusive Weiterbildungsangebote helfen der gesamten Bevölkerung.

Immer mehr Volkshochschulen haben das Ziel alle Kurse inklusiv anzubieten, wie zum Beispiel die Volkshochschulen in Mainz oder Amberg-Sulzbach .

Engagement für alle

Kommunen brauchen ehrenamtliches Engagement, damit das Leben für alle besser wird. Und alle Menschen, die sich engagieren wollen, sollen das auch können: Alt und Jung, in dem Ort geboren oder zugezogen, mit und ohne Behinderung – ganz nach ihren Interessen und Fähigkeiten. Die durch Kommune Inklusiv entstandene Freiwilligenagentur in Schneverdingen hat dieses Ziel: Sie will für alle Interessierten das passende Ehrenamt finden, genau in den Bereichen, in denen sie am liebsten wirken wollen.

Eine Gruppe von jungen Müttern beim Sprachunterricht

Steffen Bockhahn

Senator für Jugend, Soziales, Gesundheit, Schule und Sport in Rostock

Gute Beispiele

Ein großer Stadtbus und ein kleinerer Sprinter-Expressbus stehen auf einem Kirchevorplatz.

Kostenlose Busse für alle: Nahverkehr in Pfaffenhofen

Seit 2018 gibt es in Pfaffenhofen kostenlose Linien- und Express-Busse für alle. Den Menschen vor Ort gefällt die Idee: Immer mehr Menschen nutzen den öffentlichen Nahverkehr und freuen sich über einen inklusiveren Zugang zur Mobilität.
Zwei Mädchen lesen in einem Buch, eine Frau zeigt im Buch auf etwas.

Engagement für alle: Freiwilligenagentur Schneverdingen

Viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen wollen sich ehrenamtlich engagieren. Damit dies noch besser möglich ist, hat die Stadt Schneverdingen eine Freiwilligenagentur eingerichtet, die inklusiv denkt. Mit Erfolg: Das inklusive Engagement steigert die Lebensqualität vieler Schneverdinger*innen.

Die 10 Guten Gründe für Inklusion und Beispiele im Überblick

Beispiele

Beispiele

Das könnte Sie auch interessieren

Vier Erwachsene, eine davon sitzt in einem Rollstuhl, und ein kleines Kind stehen zusammen auf einem Platz, vor einem historischen Haus, Bäume stehen im Hintergrund.

Vision einer inklusiven Stadt und Gemeinde

Wir haben die Vision einer inklusiven Stadt und Gemeinde entworfen. Es ist eine Zukunft, für die es sich einzusetzen lohnt.
Foto von dem Ordner des Praxishandbuchs und einiger Broschüren

Praxishandbuch Inklusion

Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Modellkommunen haben wir im Praxishandbuch Inklusion aufgeschrieben. Nutzen Sie die Ideen für Ihre eigenen Vorhaben! 
Frauen, die gemeinsam an einem Computer arbeiten, lachen in die Kamera.

Anmeldung zum Newsletter

Im Newsletter bekommen Sie die neuesten Informationen zu Inklusion im Sozialraum, Kommune Inklusiv und Inklusion vor Ort. Verpassen Sie nichts und melden Sie sich zum Newsletter an.