„Uns war klar, dass wir uns beteiligen werden“

Julian Brandt im Portrait
Julian Brandt leitet bei der Diakonie Stetten den Wohnverbund Aalen-Schwäbisch Gmünd. Die Diakonie bietet in den zwei Städten Menschen mit Behinderung Wohnmöglichkeiten mit Unterstützung. (Foto: Diakonie Stetten)

Julian Brandt von der Diakonie Stetten erzählt im Mai 2025, warum die Diakonie Teil des Netzwerks von Kommune Inklusiv werden wollte.

 

Anfang 2023 sind Sie Partner im Kommune Inklusiv-Netzwerk Schwäbisch Gmünd geworden, auf der Zielgerade des Vorhabens. Was hat Sie motiviert, zu diesem späten Zeitpunkt noch bei Kommune Inklusiv aktiv zu werden?

Im Mai 2022 hatte die Diakonie Stetten ein neues Haus in Schwäbisch Gmünd eröffnet. Wir kannten Kommune Inklusiv natürlich schon vorher. Ich habe von Beginn an verfolgt, was vor Ort passiert, und gedacht: Das ist echt klasse. Uns war klar, dass wir uns in solch einem Netzwerk natürlich beteiligen, sobald wir vor Ort sind. Denn alle Netzwerkpartner*innen ziehen doch am gleichen Strang: Wir wollen das Leben für Menschen mit Behinderung verbessern und Angebote für sie und mit ihnen aufbauen. Den Austausch mit den anderen Einrichtungen im Netzwerk finde ich sehr gut. Es ist toll zu merken, dass wir wirklich gut zusammenarbeiten können und gemeinsam mehr erreichen.

Was ist Ihnen an Kommune Inklusiv als besonders wertvoll aufgefallen, bevor Sie Netzwerkpartner wurden?

Ich fand die vielfältigen Angebote super, die das Netzwerk auf die Beine stellte. Bei den Angeboten wurde immer publik gemacht, wer alles dabei ist und was die Einrichtungen alles machten. Es beeindruckte mich, wie viele verschiedene Netzwerkpartner*innen die Aktionen und Angebote gemeinsam wuppten.

Wie haben Sie sich bei Kommune Inklusiv eingebracht?

Wir waren direkt dabei in der Arbeitsgruppe mit dem Schwerpunkt Menschen in besonderen Wohnformen. Zusammen mit anderen Netzwerkpartner*innen haben wir Aktionen geplant und umgesetzt. Eine Riesen-Aktion war zum Beispiel der I-Mobil-Tag, an dem wir mitgewirkt haben. An dem Tag konnten Menschen mit Behinderung, die keinen Führerschein haben, mit verschiedenen Fahrzeugen fahren. Das war eine tolle Sache. Ich denke, ohne Kommune Inklusiv wäre diese Aktion nicht zustande gekommen – ohne dieses Netzwerk hätten wir nicht die Möglichkeit gehabt, unseren Klientinnen und Klienten diesen Tag anzubieten. Es gab auch kleinere Aktionen, wie die Bingo-Stadtmeisterschaften, an denen alle Menschen teilnehmen konnten.

Die Diakonie Stetten ist nun auch mit einem eigenen Antrag beim neuen Projekt „Mittendrin“ dabei.

Ja, da wir die Netzwerk-Arbeit von Anfang an super fanden, war der Anspruch natürlich, dass wir weiterhin dabei sind und als Netzwerk mehr Menschen erreichen. Bei unserem „Mittendrin“-Antrag für Schulungen zu Inklusionsbegleiter*innen war uns auch wichtig, dass wir das Rad nicht neu erfinden mussten: Die Diakonie Stetten bietet die Schulungen für Ehrenamtliche, die Menschen mit Behinderung im Alltag begleiten wollen, bereits im benachbarten Rems-Murr-Kreis an und hat damit viel Erfolg. Nun wollen wir diese Schulungen über die Kreisgrenzen hinaus anbieten, mithilfe des bewährten Netzwerks.