Demokratie fördern

Grund 3: Inklusion stärkt die Demokratie

Eine Demokratie lebt davon, dass viele verschiedene Menschen die Demokratie gestalten. Das heißt, dass sie ihre Meinung sagen und sich engagieren, beispielsweise in Parteien, in Bürgerinitiativen, bei Abstimmungen oder auf Kundgebungen. Für eine Demokratie ist außerdem wichtig, dass viele Menschen mithelfen, Probleme in der Gesellschaft zu lösen. Doch nicht alle Menschen haben den Mut oder die Kraft, sich selbstständig in politische Prozesse einzubringen. Manche denken, dass sie nichts beitragen können, andere haben das Gefühl, dass ihre Meinung nicht wichtig ist.

Inklusion hat das Ziel, dass sich alle Menschen gleichberechtigt einbringen und ihre Interessen vertreten können. Denn es gibt viel mehr Menschen, die etwas zu sagen haben, die nur nicht so laut sind. Genau diese Menschen müssen dazu befähigt und gestärkt werden, ihre Meinung zu sagen, mitzubestimmen, ihre Wünsche zu äußern und Forderungen zu stellen. Politische Bildung allein reicht nicht. Wir brauchen zum Beispiel auch Empowerment-Seminare, barrierefreie Sitzungsräume, Expert*innen- und Entscheidungsgremien mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Denn nur so können auch wirklich alle Menschen mitreden und mitentscheiden. Nur so kann sich die Gesellschaft gemeinsam weiterentwickeln

Fördern Sie als Verein, als Kommune oder als Unternehmen Inklusion, so fördern Sie gleichzeitig die Demokratie. Eine demokratische Gesellschaft braucht die Sichtweisen vieler verschiedener Menschen, wie zum Beispiel Menschen mit Behinderung, mit einer geringen formalen Bildung, mit nur wenig Geld oder mit Zuwanderungsgeschichte. Eine demokratische Gesellschaft muss von allen Menschen getragen werden.

Menschen, die sich einbringen, sind gestärkte Menschen, sie nehmen die Dinge selbst in die Hand. Sie helfen sich selbst und anderen. Sie gründen Vereine, Initiativen, Arbeitsgruppen, organisieren Bürgerentscheide oder Demonstrationen. Eine Demokratie lebt vom Einsatz der Menschen für ihre Interessen.

Zwei Frauen unterhalten sich in Gebärdensprache und ein Mann ischaut zu.

Beispiele, wie Inklusion die Demokratie stärken kann

Die Schneverdingerin Claudia Kaube (rechts) entdeckte in einer Empowerment-Schulung ihre Stärken wieder und fand neue Motivation.
Claudia Kaube unterhält sich mit einer anderen Frau
Das schwimmende Theater Traumschüff möchte zum Mitreden anregen und die Meinungsbildung fördern. Nach den Vorstellungen diskutieren das Theater-Team und die Zuschauer*innen gesellschaftliche Streitthemen. Das Ziel: einen offenen Austausch schaffen, in dem alle mitreden können. 
Das Traumschüff liegt  in Dömitz vor Anker. Am Ufer sitzt das Publikum und verfolgt die Theatervorstellung.

10 gute Gründe für Inklusion

Grund 4: Barrierefreiheit ermöglichen

Inklusion beinhaltet Barrierefreiheit und Barrierefreiheit ist für alle gut.