Die Kreative: Sandra Sanwald

„Inklusion hat in meinem Leben eine große Bedeutung. Gerechtigkeit und Vielfalt finde ich elementar. Ich glaube, dass es viele Wege gibt, damit Menschen am Leben und an der Gesellschaft teilhaben können. Es liegt an uns, sie zu finden. Und Ideen für zwischenmenschliche Begegnung zu entwickeln - sowohl analog als auch digital. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel beim Malen oder Schreiben gemeinsam kreativ zu sein.

Dass sich ein Mensch auf eine solche Weise ausdrückt, halte ich für sehr heilsam. Deshalb habe ich unterschiedliche Therapieausbildungen gemacht. Eine davon ist die Kunsttherapie. Der Gedanke hinter der Kunsttherapie ist, dass die Menschen sichtbar machen, was in ihnen vorgeht. Das, worüber sie sich bewusst sind, und das, worüber sie sich nicht bewusst sind. Wenn wir ein Bild malen, wenn wir etwas kreieren, können wir unmittelbar erfahren, welche Kraft in uns steckt. Aus einem scheinbaren Nichts erschaffen wir etwas. Diesen Gedanken halte ich gerade im Hinblick auf Inklusion für sehr wichtig. Er zeigt uns: Wir können auch unsere eigene Zukunft erschaffen. Wir können etwas verändern.

Kreativität ist nicht nur Teil meiner Arbeit. Auch in meinem Privatleben nimmt sie ihren Raum ein. Ich liebe Kunst. Ich male, zeichne, schreibe gerne. Und ich mache Yoga. Das ist auf den ersten Blick vielleicht nicht besonders kreativ. Aber für mich bedeutet Kreativität auch, sich auf Neues einzulassen. Die Perspektive zu wechseln. Und das tue ich im Yoga. Ich mag vor allem aktive Yogastile. Meine Lieblingshaltung ist der Baum. Im Baum erde ich mich einerseits, schlage Wurzeln. Andererseits muss ich genau in mich hineinspüren und meine Mitte finden, um das Gleichgewicht zu halten. Bäume mag ich aber nicht nur im Yoga, sondern auch in der Natur: Ich bin viel an der frischen Luft unterwegs, besonders gerne in den Bergen. Aber genauso sitze ich auch einfach mal gemütlich auf dem Sofa, lese oder schaue mir einen Film an.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass sich mehr Menschen politisch engagieren und ihre Lebenswelt mitgestalten. Wir sollten alle an einem Strang ziehen und dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft stabil bleibt. Dabei wünsche ich mir, dass jede*r von uns Achtung vor dem oder der anderen hat, Respekt vor dem Leben an sich.

Sandra Sanwald

Modellkommune Schwäbisch Gmünd

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