Neue Netzwerkpartner*innen finden und überzeugen

Kontakte nutzen und die Vorteile der Netzwerkarbeit herausstellen 

Nachdem Sie erarbeitet haben, wen Sie als weitere Partner*innen in Ihrem Netzwerk brauchen, geht es darum, diese Partner*innen zu erreichen und von Ihrer Arbeit zu überzeugen. Nutzen Sie die Kontakte all Ihrer bisherigen Netzwerkpartner*innen: Jede*r von ihnen hat ihr oder sein eigenes berufliches und privates Netzwerk.

Sie können ein Netzwerk-Mapping nutzen, um herauszufinden, mit welchen Personen Sie bereits über wen verbunden sind und wer den Kontakt zu diesen Personen herstellen kann.

Schreiben Sie auf Karteikarten, wen Sie als neue*n Partner*in im Netzwerk haben wollen. Heften Sie die Karten auf ein leeres weißes Blatt. Notieren Sie die Namen der bisherigen Netzwerkpartner*innen ebenfalls auf Karten und heften Sie sie dazu. Nun können Sie Linien zu den Wunschpartner*innen zeichnen, zu denen Netzwerk-Mitglieder bereits Kontakt hatten oder haben. Wenn Sie darstellen wollen, wie eng diese Beziehungen sind, können Sie verschiedene Farben nutzen: zum Beispiel für „Habe bereits mit Partner*in zusammengearbeitet“, „Habe mit Partner*in mal auf einer Veranstaltung gesprochen“, „Habe mich mit Partner*in zum Thema XY per Mail/telefonisch ausgetauscht“, „Kenne Partner*in privat“.

Am Ende sehen Sie auf einen Blick, wie viele der bisherigen Netzwerkpartner*innen welche Art des Kontakts zu den Wunschpartner*innen haben. Wunschpartner*innen, zu denen viele und/oder enge Beziehungen bestehen, können als erstes angesprochen werden.

Diese Methode haben wir abgeleitet vom Instrument des partizipativen Netzwerk-Mappings: "Infoblatt Partizipatives Netzwerk-Mapping (PDF) "

Weitere Tipps gibt es in unserem "Infoblatt: Ressourcen finden " (PDF).

Nehmen Sie persönlichen Kontakt auf

Am erfolgreichsten ist immer der persönliche Kontakt – gerade bei Partner*innen, die Sie nicht gut kennen und die mit Ihrem Thema nicht oft in Berührung kommen. Rufen Sie sie an oder besuchen Sie sie. Finden Sie heraus, was Ihre gemeinsamen Interessen sind. Der oder die neue Partner*in sollte erkennen, welchen Mehrwert das Engagement im Netzwerk hat.

Möglicherweise ist den neuen Wunschpartner*innen – der Leitung eines Museums, eines Theaters oder der Volkshochschule – gar nicht klar, was sie mit Inklusion zu tun haben. Machen Sie deshalb Ihre Ziele deutlich. Beispielsweise: Menschen mit und ohne Behinderung sollen an allen Kursen der Volkshochschule gemeinsam teilnehmen können.

Finden Sie außerdem heraus, was Ihre Gesprächspartner*innen beschäftigt, vor welchen Herausforderungen sie stehen, was sie sich von Ihrem Projekt wünschen und wofür sie sich einsetzen würden. Verstehen Sie sich dabei als Ermöglicher*in und Brückenbauer*in – mit der Haltung: „Ich helfe Ihnen dabei, die Probleme zu lösen, die Sie sehen.“

Machen Sie deutlich, welche Vorteile die Wunschpartner*innen von ihrer Arbeit im Netzwerk hätten. Die Vorteile könnten sein: Informationen, Kontakte, Ressourcen wie Fördergelder, Räume oder der Einsatz von Ehrenamtlichen, ein gutes Image oder das Mitwirken an gesellschaftlichen Veränderungen. Jede*r Netzwerkpartner*in sieht natürlich einen anderen Gewinn – die Chefin des Kulturamts braucht andere Argumente als der Vorstandsvorsitzende eines Sportvereins oder die Leiterin eines Quartiersbüros. Nehmen Sie sich deshalb die Zeit, für jede*n neue*n Wunschpartner*in die Vorteile zu erarbeiten und gut zu formulieren.

Dabei hilft Ihnen unser "Arbeitsblatt: Wunschpartner*innen für Ihr Netzwerk überzeugen " (PDF).

Ebenfalls gut für die Motivation: Sprechen Sie beim nächsten Treffen der Arbeitsgruppe oder der Steuerungsgruppe darüber, was Sie bereits geschafft haben. Feiern Sie auch kleinere Erfolge wie einen positiven Pressebericht oder erfolgreich abgeschlossene Interviews mit Menschen aus der Zielgruppe.

Mehr Tipps gibt das Kapitel „Kommunikationstipps für den Netzwerkalltag“.

Frauen und Männer sitzen in einem Raum zusammen und hören einem Vortrag zu.
Zwei Frauen stehen vor einem historischen Gebäude und schauen gemeinsam auf ein Klemmbrett.

Partner*innen gut in die Arbeit einbeziehen

Neue Partner*innen brauchen genaue Informationen über die bisherige Netzwerkarbeit. Stellen Sie Ihnen Dokumente zur Verfügung und erzählen Sie Details in persönlichen Gesprächen.