Partner*innen gut in die Arbeit einbeziehen
Welche Infos neue Partner*innen über Ihr inklusives Netzwerk brauchen
Damit Ihre neuen Netzwerkpartner*innen ein möglichst genaues Bild von Ihrer bisherigen Netzwerkarbeit bekommen, sollten Sie ihnen so detaillierte Informationen wie möglich geben.
Sie haben für Ihr Netzwerk ein Leitbild, Regeln der Zusammenarbeit oder einen Kooperationsvertrag erstellt? Das Steuerungsgremium hat sich eine Geschäftsordnung gegeben? All diese Dokumente sollten Sie neuen Netzwerkpartner*innen zuschicken. Auch Protokolle von Netzwerktreffen und Gremiensitzungen sind hilfreich. Wählen Sie die wichtigsten aus.
Erläutern Sie in persönlichen Gesprächen, wie Ihr inklusives Netzwerk aufgebaut ist:
- für welche Ziele und Zielgruppen Sie arbeiten,
- welche Vision das Netzwerk verfolgt,
- was Sie motiviert,
- welche Gremien für was zuständig sind,
- welche*r Partner*in welche Aufgaben übernommen hat,
- welche Projekte Sie bereits umgesetzt haben und welche geplant sind.
Fragen Sie darüber hinaus, welche weiteren Informationen Ihre neuen Netzwerkpartner*innen brauchen.
Beziehen Sie die neuen Partner*innen direkt ein
Sie haben Ihre neuen Partner*innen mit allen wichtigen Kontakten und Informationen zum Netzwerk versorgt und sich mit Ihnen über gemeinsame Ziele verständigt. Kommen Sie nun gemeinsam ins Tun: Beziehen Sie die neuen Partner*innen in die entsprechenden Gremien ein, zum Beispiel in Arbeitsgruppen oder in die Steuerungsgruppe. Geben Sie ihnen Arbeitsmaterialien, Projektpläne und präsentieren Sie die Ergebnisse bereits erfolgter Maßnahmen. Bringen Sie sie mit wichtigen Menschen aus Ihrem Netzwerk zusammen. Vielleicht ist ein gemeinsamer Termin mit allen Netzwerkpartner*innen zum gegenseitigen Kennenlernen sinnvoll.
Besprechen Sie gemeinsam, welche Rollen und Aufgaben die neuen Mitglieder im Netzwerkam liebsten übernehmen würden.
Beziehen Sie sie am besten direkt in laufende oder geplante Projekte ein. Geben Sie ihnen dabei auch die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen. Fragen Sie sie beispielsweise, ob sie zu bereits geplanten Aktionen wie Straßenfesten, Workshops oder Konferenzen auch kurzfristig einen eigenen Beitrag leisten wollen. Oder ob sie zumindest mit Namen oder Logo erwähnt werden wollen.
Wichtig ist, dass Sie von Anfang an Regeln der respektvollen Zusammenarbeit beachten: Halten Sie vereinbarte Fristen ein, sagen Sie Bescheid, wenn Sie zu einem Termin nicht kommen können, und falls ein Projekt sich verzögert, erklären Sie, weshalb. Zeigen Sie Ihren neuen Partner*innen, dass Sie verlässlich arbeiten. Dann wachsen bei ihnen das Vertrauen und die Bereitschaft, sich selbst verbindlich einzubringen.
Wie Sie im Netzwerk auf Augenhöhe zusammenarbeiten, lesen Sie unter „Kommunikationstipps für den Netzwerkalltag“.
Gewonnen haben Sie, wenn Ihre Partner*innen die Ziele und Vision des Netzwerks in ihre eigenen Organisationen oder Institutionen und ihre persönlichen Netzwerke tragen – wenn sie sie beispielsweise bei ihrer täglichen Arbeit berücksichtigen.
Warum das wichtig ist, lesen Sie unter „Inklusion in der Kommune selbstverständlich machen“.

Bestimmen Sie einen Paten oder eine Patin
Sie können aus den Reihen der bisherigen Netzwerkpartner*innen auch einen Paten beziehungsweise eine Patin bestimmen. Er oder sie kümmert sich beispielsweise drei oder sechs Monate darum, dass neue Mitglieder sich gut aufgehoben fühlen. Der Pate oder die Patin ist Ansprechpartner*in für alle weiteren Fragen zum Netzwerk und zu Projekten. Außerdem kann er oder sie Kontakte zu anderen Menschen im inklusiven Netzwerk vermitteln.