Einstieg ins Arbeitsleben: Eine Chance für Jugendliche
Ein erfolgreicher Einstieg in den Arbeitsmarkt mit Förderschul- oder mäßigem Hauptschulabschluss? Das ist das Ziel des Projekts "Eine Chance für Jugendliche" des Netzwerks Perspektiva. Gezielte Maßnahmen und Programme unterstützen Jugendliche dabei, ihre persönlichen Fähigkeiten zu entfalten und öffnen ihnen so die Chance für einen erfolgreichen Einstieg in Ausbildung und Beruf. Am Ende steht bestenfalls die Übernahme in ein sozial
versicherungs pflichtiges Arbeitsverhältnis.Netzwerk Perspektiva
Vor rund 20 Jahren wurde das Netzwerk „Perspektive“ gegründet, um jungen Menschen, die alleine keinen Arbeitsplatz finden würden, eine Perspektive auf dem Weg ins Arbeitsleben zu geben. Zu dem Netzwerk gehören mehr als 100 Unternehmen sowie unter anderem die Arbeitsagentur, die Kammern, Vertreter*innen der kommunalen Politik, das Schulamt und die freie Wohlfahrtspflege.
Förderfähiges Projekt mit Vorbild-Charakter
Das Projekt "Eine Chance für Jugendliche" wurde zwar nicht durch die Aktion Mensch gefördert. Doch die Initiative hat einen Vorbildcharakter, den wir gerne unterstützen möchten.
Ähnlich gelagerte Projekte fördern wir über das Förderprogramm "Wege ins Arbeitsleben".
Maßnahmen und Programme
Berufsorientierung
Die Berufsorientierung unterstützt Jugendliche dabei, ihre beruflichen Interessen und Fähigkeiten zu erkunden und passende Berufsfelder zu identifizieren. Zu den Maßnahmen zählen:
- Orientierungs-Workshops und individuelle Beratungsgespräche helfen vielen Jugendliche dabei, eine Idee für ihre berufliche Zukunft zu finden.
- Die Vermittlung von Praktikumsplätzen in Unternehmen ist ein wichtiger erster Schritt für viele Jugendliche, um einen ersten Einblick ins Arbeitsleben zu ermöglichen.
- Regelmäßige Betriebsbesuche in örtlichen Unternehmen bieten Einblick in unterschiedliche Arbeitsbereiche.
Berufsvorbereitende Maßnahmen
Perspektiva bietet spezielle Kurse und Workshops an, um Jugendliche auf den Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten. Das umfasst:
- die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen wie Teamwork, Kommunikation und Konfliktlösung
- die Erstellung von Bewerbungsunterlagen und die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche
Außerdem besteht die Möglichkeit, den Hauptabschluss bei Perspektiva nachzuholen. Neben dem Unterricht bereiten wöchentliche Praxistage und Blockpraktika auf das Arbeitsleben vor.
Unterstützung beim Übergang in Ausbildung und Arbeit
Die Organisation begleitet Jugendliche mit Behinderungen während des gesamten Übergangsprozesses in Ausbildung oder Arbeit. Mit inbegriffen ist die Unterstützung bei der Suche nach Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen, die Beratung zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten und die Begleitung während der Einarbeitungsphase.
Netzwerkarbeit in Unternehmen
Perspektiva arbeitet inzwischen mit rund 100 Unternehmen zusammen, um Jugendlichen mit Behinderungen den Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen zu erleichtern. Dabei ist es wichtig, die Unternehmen mitzunehmen und über die speziellen Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderung zu informieren. Die Vermittlung von passenden Kandidat*innen für jedes Unternehmen ist ein wichtiger Teil des Prozesses.
Erfolgsgeschichte zum Hören
Tipps aus der Praxis
Inklusive Netzwerke helfen Menschen mit Behinderung dabei, Wege ins Arbeitsleben zu finden. Silke Gabrowitsch ist Geschäftsführerin und Mitgründerin von Perspektiva. Ihr Ziel: Jugendlichen, die auf sich allein gestellt keinen Arbeitsplatz erreichen würden, ein Sprungbrett in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
In sechs Tipps fasst Silke Grabowitsch zusammen, wie eine erfolgreiche Netzwerkbildung für die Ausbildung von jungen Menschen mit Lernschwierigkeiten gelingen kann:
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Chefs mit Herzblut gewinnen, die sich aktiv gesellschaftlich einsetzen wollen
Unternehmer*innen, die das Thema zur Chef*innensache machen und sich für junge Menschen einsetzen wollen, sind das Fundament des Netzwerks. -
Persönliche Begegnungen zwischen Unternehmer*innen und jungen Menschen schaffen
Ob bei öffentlichen Veranstaltungen mit Bier und Bratwurst, ob durch Praktika oder bei Fachgesprächen in offenen Runden: Wenn sich Unternehmer*innen und junge Menschen mit Behinderung oder Lernschwierigkeit persönlich begegnen, steigt die Chance der jungen Menschen auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. -
Individuelle Begleitung der Jugendlichen
Es ist wichtig, den einzelnen Jugendlichen die Zeit zu geben, die sie zur Vorbereitung brauchen. Ebenso wichtig ist es, ihnen auch während der Ausbildung als verlässliche Begleiter zur Seite zu stehen. Das stärkt das Selbstbewusstsein der jungen Menschen. Sie wachsen dadurch zu engagierten Mitarbeiter*innen für die Unternehmen heran. -
Öffentlichkeitsarbeit
In unserer Region gehört es für Unternehmer*innen mittlerweile zum „guten Ton“, sich für Jugendliche mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten zu engagieren. Das ist nur ein Resultat unserer stetigen Öffentlichkeitsarbeit für das Thema. Dabei geht es vor allem auch darum, Erfolgsgeschichten öffentlich zu machen und Vorteile herauszustellen. -
Mittler sein für Kontakte und fachlichen Input holen
Nicht jede*r Unternehmer*in kennt sich von vorneherein mit dem Thema Behinderung aus. Deshalb ist es wichtig, Informationen über Förderung und Angebote anderer Stellen weiterzugeben. -
Kontakte pflegen
Damit ein Netzwerk lebendig bleibt, müssen die Kontakte dauerhaft gepflegt werden.
Sie möchten ein ähnliches Projekt umsetzen? Wir unterstützen Sie gern!
Ihre Ansprechpartner*innen bei der Aktion Mensch:
Team Förderung
E-Mail: foerderung@aktion-mensch.de
Das passende Förderangebot
Das Projekt der gemeinnützigen Perspektiva GmbH wurde ohne Unterstützung der Aktion Mensch aufgesetzt. Eine Förderung wäre aber mit dem Förderprogramm "Wege ins Arbeitsleben" möglich gewesen.