Das wir gewinnt

Projekt zur Inklusionsberatung - InklusionsGuides beraten Firmen auf ihrem Weg zu mehr Vielfalt  

Ein Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung steht zusammen und schaut in die Kamera.

Viele Firmen wollen inklusiver werden, denn sie wissen: Inklusive Teams funktionieren besser. Aber wie holt man sich mehr Vielfalt in den eigenen Betrieb? Gleichzeitig ist es für studierte Frauen mit Behinderung oft schwierig, einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bekommen. Zwei Probleme ein Ziel. Der Hildegardis-Verein aus Bonn bringt beide Gruppen zusammen damit sie sich gegenseitig coachen.

Diese Unternehmen sind schon dabei:

  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg
  • jobvalley, Studijob-Plattform, Köln
  • Polizei Bonn
  • Universität des Saarlands
  • SV Werder Bremen

Projektträger: Hildegardis Verein, Bonn 

Laufzeit: Januar 2022 - Dezember 2024

Personaleinsatz: 2 Personen, 8 h / Monat

Finanzierung: 350.000 Euro (Aktion Mensch Förderung + Eigenanteil) 

Erfolg: 12 Menschen mit Behinderung coachen sechs Unternehmen zu mehr Inklusion

 

Zur Website des Projekts

 

1. So funktioniert das Projekt

Zwölf junge Frauen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen besuchen als so genannte InklusionsGuides einmal im Monat sechs Unternehmen. Jedes Unternehmen bekommt also zwei InklusionsGuides, die ein Jahr lang regelmäßig in den Betrieb kommen und sich vor Ort mit festen Ansprechpartner*innen austauschen. Die Guides beraten in Sachen Barrierefreiheit. Sie geben den Firmenmitarbeiter*innen aber auch Rückmeldung dazu, wie inklusiv das Unternehmen auf sie wirkt, ob sie sich beispielsweise von Stellenanzeigen, der Außendarstellung des Unternehmens oder den Arbeitsbedingungen angesprochen fühlen oder nicht. Umgekehrt bekommen auch die InklusionsGuides Ratschläge von ihren Tandempartner*innen aus den Firmen. 

Im Audio-Interview erklären die beiden Projektmitarbeiterinnen Melanie Peschek und Agathe Lukassek das Konzept.
 

Die Schritte im Einzelnen:

Die Ziffer 1 auf bordeauxrotem Hintergrund.

Miteinander arbeiten

Je zwei Inklusionsguides und ein Unternehmen bilden ein Tandem.
Die Ziffer 2 auf bordeauxrotem Hintergrund.

Beratung vor Ort

Guides sind monatlich für einen Tag vor Ort im Unternehmen.
Die Ziffer 3 auf bordeauxrotem Hintergrund.

Maßnahmen­entwicklung

Entwicklung von inklusiveren Stellenausschreibungen, Arbeitszeitmodellen und Maßnahmen in den Unternehmen.
Die Ziffer 4 auf bordeauxrotem Hintergrund.

Erfahrungsaustausch

Sieben gemeinsame Austausch-Treffen aller Guides.
Die Ziffer 5 auf bordeauxrotem Hintergrund.

Weiterentwicklung

Zwei Treffen mit der Resonanzgruppe zur strategischen Planung.
Die Ziffer 6 auf bordeauxrotem Hintergrund.

Entwicklung eines Fazits

Evaluation & Vorstellung der Ergebnisse.

2. Finanzierung

„Loslegen, es lohnt sich“

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Projektfinanzierung, doch wo beginnen? Einen Überblick über die unterschiedlichen Optionen und Wege zu erhalten, das eigene Projekt fördern zu lassen, ist oftmals nicht leicht.

Seit mehr als 115 Jahren fördert der Bonner Hildegardis-Verein Frauen in Studium und Beruf. Geschäftsführerin Birgit Mock kennt sich aus mit der Finanzierung von Projekten im Bereich Inklusion. Sie folgt dazu einem 10-Schritte-Plan.

Birgit Mock, eine Frau mit schwarz-grauen Haaren und Brille, trägt einen blauen Blazer und lächelt in die Kamera.
Birgit Mock, Geschäftsführerin Hildegardis-Verein, Bonn
Grafik, die die Verteilung der Gesamtkosten des Projekts Inklusions Guides zeigt. Die Gesamtkosten betragen 350.000 Euro. 252.000 Euro werden für den größten Posten, Personal, verwendet. Darauf folgen Barrierefreiheit (z.B. Dolmetscher*innen), Sachkosten und Honorarkosten für Trainings.
Förderangebot der Aktion Mensch
Die Aktion Mensch fördert Vorhaben, wie dieses vom Hildegardis-Verein, die für Menschen mit Behinderung Wege ins Arbeitsleben schaffen.

3. Erfahrungen

Vorteile für Unternehmen

  • Zugang zu neuen Fachkräften erschließen

    Unter Menschen mit Behinderung gibt es im Vergleich mehr gut qualifizierte Fachkräfte, als bei Menschen ohne Behinderung.
  • Unkompliziert erste eigene Erfahrungen mit Inklusion sammeln

    Im Projekt kommen Unternehmen direkt mit Menschen mit Behinderung in Kontakt und erfahren deren Bedürfnisse und Fähigkeiten aus erster Hand.
  • Wissen, worauf  es ankommt

    Die Unternehmen wissen, mit welchen Maßnahmen sie Barrierefreiheit und Inklusion in ihrem Unternehmen vorantreiben können.
  • Inklusive Teams

    Durch mehr Diversität im Team entwickeln sich vielfältige Ideen. Inklusive Teams funktionieren außerdem in der Regel besser als nicht-inklusive.

Für uns war es ein wichtiges Learning, einfach mal loszulegen und Ideen anzugehen. Es muss nicht alles direkt zu 100 Prozent perfekt sein. 

Natalia Schartner, People Business Partner bei Jobvalley.  

Vorteile für die InklusionsGuides

  • Neue Kompetenzen und Selbstvertrauen

    Das Wissen und die Erfahrungen der InklusionsGuides sind gefragt - das stärkt das eigene Selbstvertrauen.

  • Interessante Kontakte zu Unternehmen

    Durch die direkten Kontakte in die Berufswelt erweitern die InklusionsGuides ihre eigenen Netzwerke.
  • Neue Jobperspektiven

    Die InklusionsGuides erhalten Einblicke in Unternehmen und Jobs, die sie vorher vielleicht nicht auf dem Schirm hatten.

Beispiele aus der Praxis

Ein Jahr Zusammenarbeit mit den InklusionsGuides: Was hat sich in den Unternehmen geändert? Welche Erkenntnisse für die Zukunft haben sie gewonnen? Die Projekt-Beteiligten von Werder Bremen und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) berichten von ihren Erfahrungen. 

Durch das Projekt konnten wir zeigen, dass Vielfalt keine Herausforderung, sondern eine Bereicherung ist.

Jessica Maranon begleitete die Polizei Bonn ein Jahr lang als InklusionsGuide.

4. Sie möchten ein ähnliches Projekt realisieren? Wir unterstützen Sie gerne!

Ihre Ansprechpartner:innen bei der Aktion Mensch: 

Für Arbeitgeber*innen: 

Team Inklusion
inklusion@aktion-mensch.de

Für gemeinnützige Organisationen: 

Team Förderung
foerderung@aktion-mensch.de

 

Ihre Ansprechpartner*innen im Projekt InklusionsGuides:

Melanie Peschek, Leitung und Koordination
peschek@hildegardis-verein.de, 0228 / 96 95 141

Agathe Lukassek, Öffentlichkeitsarbeit
lukassek@hildegardis-verein.de, 0228 / 90 87 15 30

Julia Schönbeck, Studentische Mitarbeiterin
schoenbeck@hildegardis-verein.de

Website: www.hildegardis-verein.de/inklusionsguides.html

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