WEBVTT 1 00:00:03,250 --> 00:00:09,906 Das weist darauf hin, dass die Möglichkeiten oder Chancen, 2 00:00:09,943 --> 00:00:15,153 partizipativ teilzunehmen, also Partizipations-Chancen zu haben, 3 00:00:15,161 --> 00:00:17,606 sozial ungleich verteilt sind. 4 00:00:18,263 --> 00:00:21,274 Und zwar ist es so, dass man die Gruppe, 5 00:00:21,299 --> 00:00:25,899 die davon am meisten profitieren würde, 6 00:00:26,016 --> 00:00:27,950 dass man die nicht erreicht. 7 00:00:28,545 --> 00:00:32,006 Weil sie benachteiligt sind aus vielerlei Gründen: 8 00:00:32,031 --> 00:00:36,445 Soziale Benachteiligung, häufig verbunden mit schlechter Gesundheit. 9 00:00:36,508 --> 00:00:40,553 Und dass die Gruppe, die gute Teilhabe-Chancen hat, 10 00:00:41,373 --> 00:00:45,498 dass die gut erreicht werden können und dass die auch dabei sind. 11 00:00:45,523 --> 00:00:47,584 Zum Beispiel beim Ehrenamt weiß man das, 12 00:00:47,624 --> 00:00:52,255 bei politischen Ämtern und bei politischer Teilhabe. 13 00:00:55,970 --> 00:01:00,673 Das wichtigste ist, dass man sich klar ist, dass da ein Dilemma ist 14 00:01:00,682 --> 00:01:03,392 und dass sich Menschen, Menschengruppen, die ich brauche 15 00:01:03,432 --> 00:01:06,688 und mit denen ich arbeite, dass ich die gar nicht erreichen kann. 16 00:01:07,062 --> 00:01:11,600 Ein Beispiel: Wenn jemand nicht Deutsch als Muttersprache hat, 17 00:01:11,616 --> 00:01:13,811 es eigentlich spricht, aber es nicht gut schreiben kann, 18 00:01:13,835 --> 00:01:17,791 dann sind Methoden wie World-Café oder wo ich Moderationskarten ausfülle, 19 00:01:17,854 --> 00:01:20,229 nicht die geeignete Methode. 20 00:01:20,261 --> 00:01:24,341 Also für die Zielgruppe passgenauere Methoden zu finden. 21 00:01:24,419 --> 00:01:26,700 Das zweite, was ich empfehlen würde: 22 00:01:26,740 --> 00:01:30,019 Sich selbst als Lernende zu begreifen. 23 00:01:30,044 --> 00:01:33,452 Die, die Partizipation und Partizipations-Methoden verwenden 24 00:01:33,484 --> 00:01:38,358 - ob das in der Kommune oder in anderen Organisationen ist. 25 00:01:38,452 --> 00:01:41,660 Den Empowerment-Ansatz: Also was brauchen Menschen, 26 00:01:41,668 --> 00:01:45,097 um mitarbeiten zu können und die erreichen zu können. 27 00:01:45,754 --> 00:01:48,706 Und sich selbst als Lernender ... also einen Lernprozess zu gestalten. 28 00:01:48,731 --> 00:01:51,333 Und eventuell noch Mittler und Vermittler 29 00:01:51,388 --> 00:01:55,247 zu den Communities oder zu den Zielgruppen zu finden. 30 00:02:00,496 --> 00:02:08,042 So wie ich Quartiersarbeit verstehe, oder auch wir als Unternehmen, 31 00:02:08,324 --> 00:02:12,639 nämlich die Menschen und den Raum, den Sozialraum, 32 00:02:12,647 --> 00:02:17,412 als Ressourcen, Potentiale und Talente zu sehen, 33 00:02:17,862 --> 00:02:20,611 ist immer die Quartiersarbeit schon inklusiv gedacht. 34 00:02:20,636 --> 00:02:23,105 Das ist schon Inklusion inklusive. 35 00:02:23,385 --> 00:02:25,634 Das ist eine Form der Haltung. 36 00:02:25,705 --> 00:02:29,391 Weil Quartiersarbeit kann ja nur für alle im Quartier 37 00:02:29,416 --> 00:02:31,742 - und soll auch für alle im Quartier - 38 00:02:31,767 --> 00:02:36,134 Verbesserungen, Lebensqualität, Zugänge, Zugehörigkeit bringen. 39 00:02:36,436 --> 00:02:41,940 Natürlich fängt man - wie ich aus dem Johanneswerk, aus der Altenhilfe komme - 40 00:02:41,948 --> 00:02:43,658 mit einer bestimmten Zielgruppe an. 41 00:02:43,698 --> 00:02:47,599 Aber das Denken selbst ist immer zielgruppen-übergreifend, 42 00:02:47,607 --> 00:02:51,107 bereichs-übergreifend, also das Ganze zu sehen. 43 00:02:51,139 --> 00:02:54,826 Und das ist die Herausforderung, die Quartiersarbeit mit sich bringt, 44 00:02:54,850 --> 00:02:56,835 also kooperativer vorzugehen.