Was haben Sie getan, damit das Projekt GeiSt auch nach der ersten Förderung weiter bestehen konnte?
Für uns war es von Anfang an sehr wichtig, die Stadt, die Bürgerinnen und Bürger, die Kirchengemeinden und Vereine und das Evangelische Johanneswerk mit im Boot zu haben. So hatten wir ein starkes Netzwerk mit einem gemeinsamen Ziel: das Projekt GeiSt erfolgreich zu machen. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war die Gründung der Johannesstiftung - mit dem Stiftungszweck, nachhaltige Quartiersarbeit in der Stadt Steinheim und den umliegenden Ortschaften zu finanzieren und zu sichern.
Aus welchem Geld besteht das Stiftungskapital?
Bei Firmen und Organisationen haben wir Sponsoren gesucht. Und auch Privatleute können auf unserer Webseite spenden. Einen Großteil haben die Stadt Steinheim und das Johanneswerk beigesteuert: Die Stadt hatte das Grundstück, auf dem heute das Helene-Schweitzer-Zentrum steht, an das Johanneswerk verkauft. Die Hälfte des Geldes aus diesem Verkauf gab die Stadt in die Stiftung. Das hatte der Stadtrat zuvor einstimmig beschlossen. Außerdem haben wir ein Darlehen vom Hospiz-Verein des Johanneswerks bekommen.
Das Herz des Projekts ist das nachhaltige Engagement von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Wie schaffen Sie es, dass sie dem Projekt treu bleiben?
Die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler haben wir bei einem Kick-off-Treffen im November 2014 gewonnen. Etwa 75 kamen auf unsere Einladung hin, die meisten sind heute noch aktiv. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich in Gruppen zusammengefunden, je nach Interessen und Fähigkeiten - und unter Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse der Menschen vor Ort. Die Gruppen arbeiten sehr flexibel und unterstützen sich gegenseitig. Wichtig ist, dass die freiwillig engagierten Menschen ihre eigenen Ideen und Kreativität einbringen können. Das Projekt läuft nachhaltig gut, weil alle bei den gemeinsamen Aktionen viel Spaß haben und Anerkennung erfahren. Durch die gemeinsame Arbeit sind auch Freundschaften und persönliche Netzwerke entstanden.