Fragen und Antworten

In einem inklusiven Netzwerk ist die Motivation zu Beginn oft sehr hoch. Die Netzwerkpartner*innen sprühen vor Energie, Ideen und Motivation. Sie wollen Teilhabe für alle Menschen am besten gestern erreicht haben. Doch Inklusion ist ein Langzeitprojekt, denn Veränderungen brauchen ihre Zeit, um bei den Menschen und in den Strukturen anzukommen. Wie erreiche ich also, dass die Motivation nicht auf der Strecke bleibt?

Ein wichtiger Punkt ist, dass Sie sich erreichbare Ziele vornehmen. Nehmen Sie sich  zunächst nur wenige Zielgruppen vor. Dadurch können Sie schneller erste Erfolge feiern, was für die Motivation sehr gut ist. Außerdem lernen Sie durch erste Projekte und Maßnahmen, was funktioniert und wo sie noch nachbessern müssen oder ob Ihnen noch wichtige Netzwerkpartner*innen fehlen. Wollen Sie zu viel für alle auf einmal, ist die Gefahr groß, dass die Übersicht verloren geht und die einzelnen Menschen kaum Veränderungen spüren.

Sie sollten außerdem über Ihre Erfolge sprechen und sie feiern. Denn Erfolg lässt sich messen. Vor allem die wirkungsorientierte Projektplanung hilft Ihnen, Erfolge messbar und dadurch auch sichtbar zu machen. Hilfreich könnte dafür auch das "Arbeitsblatt: So entwickeln Sie Indikatoren für die Wirkungsanalyse/Evaluation" sein.

Gute Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sorgt dafür, die Erfolge des Netzwerks nach außen zu tragen. Fast alle Menschen freuen sich über Anerkennung und Lob durch lokale Presse. Auch das kann zusätzlich motivieren.

Denken Sie auch von Beginn an das Ende Ihres inklusiven Projekts. Hat das Projekt zum Ende hin keine Perspektive, wie es im Anschluss weitergeht, zeigen sich in dieser Zeit möglicherweise Auflösungserscheinungen. Haben Sie dagegen einen Plan, wie es mit dem Netzwerk weitergehen kann, können Sie schon bald das nächste Projekt gemeinsam angehen.

Mehr dazu erfahren Sie auf folgenden Seiten des Praxishandbuchs Inklusion:

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Diskussionen, Unstimmigkeiten und Konflikte gehören hin und wieder zur Netzwerkarbeit und sind ganz normal. Grund können Missverständnisse, unterschiedliche Arten der Kommunikation oder Situationen sein, in denen Menschen unter Druck stehen.

Versuchen Sie zunächst herauszufinden, wo das Problem liegt. Dabei können Ihnen die Infoblätter aus dem Praxishandbuch Inklusion helfen (siehe unten). Haben Sie herausgefunden, aus welchem Grund es Streit gibt, können Sie darüber nachdenken, wie sich der Konflikt lösen lässt.

Ein Beispiel: Im Laufe eines Projekts können sich Ziele oder Zielgruppen verändern. Das kann dazu führen, dass Netzwerkpartner*innen sich dem Netzwerk nicht mehr zugehörig fühlen. In diesem Fall sollten sich die Netzwerkpartner*innen neu verständigen.

Einige Konflikte lassen sich auch von vornherein vermeiden. Fest vergebene Rollen und Aufgabenbereiche, transparente Kommunikation und verbindliche Absprachen beispielsweise auch in Form von Dokumenten wie Geschäftsordnung und Kooperationsvertrag sorgen für klare und offene Verhältnisse im Netzwerk. Wichtig ist auch, dass Sie sich über einen einheitlichen Inklusionsbegriff verständigen. Denn manchmal nutzen alle dasselbe Wort, verstehen darunter aber unterschiedliches.

Bei Netzwerktreffen kann eine externe Moderation sehr hilfreich sein, die allen Netzwerkpartner*innen neutral gegenüber steht. Sie kann Konflikte mit Moderationstechniken entschärfen.

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Im Rahmen von Kommune Inklusiv verstehen wir darunter, dass alle Mitglieder im Netzwerk professionell zusammenarbeiten. Das bedeutet zum Beispiel:

  • hauptamtliche Netzwerkkoordination
  • klare Strukturen
  • feste Gremien
  • verbindliche Absprachen
  • regelmäßige Termine
  • eindeutig verteilte Rollen
  • Qualifizierung der Netzwerkpartner*innen
  • gegebenenfalls gemeinsame Geschäftsordnung oder Kooperationsvereinbarung

Im professionell arbeitenden inklusiven Netzwerk gibt es keine Hierarchien. Die Mitglieder des Netzwerks arbeiten auf Augenhöhe und gleichberechtigt zusammen.

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In einem Netzwerk treffen Menschen mit ganz unterschiedlichen Jobs und Fähigkeiten aufeinander, die auf Augenhöhe zusammenarbeiten wollen. Schriftliche Vereinbarungen, wie ein Kooperationsvertrag oder eine gemeinsame Geschäftsordnung, helfen dabei, mehr Verbindlichkeit aufzubauen, gemeinsame Ziele und Ideen festzuhalten sowie gewisse Regeln festzulegen. Auch Aufgaben und Zuständigkeiten sollten Sie am besten schriftlich festhalten.

Diese schriftlich festgehaltenen Punkte geben einen Rahmen, auf den sich die Mitglieder beziehen können. Diese gewisse Sicherheit und Klarheit können beim Aufbau eines Netzwerks hilfreich sein.

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Am besten bereiten Sie sich gründlich auf ein Gespräch vor. Denken Sie darüber nach, was Ihr Wunschpartner oder Ihre Wunschpartnerin macht, was er oder sie sucht, wo es Probleme gibt, welche Möglichkeiten diese*r Partner*in bieten kann. Denn jeder Mensch oder jede Organisation ist anders und braucht andere Argumente, Gründe oder Unterstützung. Für Vertreter*innen von Kommunen kann das Argument funktionieren, dass Barrierefreiheit hilft, Geld zu sparen, weil alle Menschen in der Kommune von mehr Barrierefreiheit profitieren. Ein Handwerksbetrieb wiederum wird möglicherweise bei dem Argument hellhörig, dass Inklusion und Vielfalt dafür sorgen können, dass offene Stellen besetzt werden.

Machen Sie also am besten deutlich, welche direkten Vorteile Ihr Projekt für die Menschen vor Ort, für den Betrieb, für die Organisation bringen kann. Erwähnen Sie auch die anderen Kooperationspartner*innen, die sich mit persönlichem Einsatz und/oder Geld am Projekt beteiligen werden. Schlagen Sie weitere Möglichkeiten der Unterstützung vor: Vielleicht können Kooperationspartner*innen auch kostenlos Räume zur Verfügung stellen oder interessante Kontakte vermitteln?

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