Zusätzliche Gewinne
im Gesamtwert von
25 Mio. €
Johann Fähnle
Text: Elisabeth Hussendörfer
Übersetzung: Stefanie Wulff
Johann Fähnle gehört zu diesen Dozenten. Er hat eine Doktor-Arbeit über deutsche Exil-Literatur geschrieben. Darin ging es um deutsche Autoren, die während der Zeit des Nationalsozialismus ins Ausland geflohen waren. Sein Wissen möchte er jetzt in Volkshochschul-Kursen weitergeben. Deshalb macht er mit beim Fortbildungs-Programm der Volkshochschule Dreisamtal und der Akademie Himmelreich. Das Fortbildungsprogramm heißt „Erwachsenenbildung barrierefrei“.
Johann Fähnle wurde mit verkürzten Armen geboren. Er hat auch eine Hör-Behinderung. Während seiner Studienzeit hat er an Universität Kurse geleitet. Dabei konnte er Erfahrungen im Lehren sammeln. Aber einen neuen Arbeitsplatz fand er danach nicht. Fünf Jahre lang hatte er gesucht. Er meint: Hoch qualifizierte Menschen mit Behinderung haben es immer noch sehr schwer, einen Arbeitsplatz zu finden. Das liegt an schlechten Strukturen. Außerdem haben viele Menschen Vorurteile. Deshalb findet er es gut, beim Projekt „Erwachsenenbildung barrierefrei“ mitzumachen. Hier lernt er nicht nur inhaltlich etwas. Er trifft auch andere Menschen mit Behinderung in der Lerngruppe. Dadurch hat sich auch seine innere Haltung geändert. Das bedeutet: Er fühlt sich nicht als Bittsteller. Also als jemand, der um Hilfe bitten muss. Sondern er weiß, dass er etwas zu bieten hat.
Die Fortbildung dauert drei Jahre. Menschen mit Behinderung lernen, wie man Vorträge hält. Sie lernen, wie man Kurse und Workshops leitet. Schon während der drei Jahre geben sie erste Kurse an der Volkshochschule. Johann Fähnle hat einen Kurs über deutsche Exil-Literatur durchgeführt.
Ganz unterschiedliche Menschen machen mit
Beim Fortbildungsprogramm „Erwachsenenbildung barrierefrei“ machen ganz unterschiedliche Menschen mit. Manche wollen Kurse anbieten, in denen Körbe geflochten werden. Andere wollen Handarbeitskurse geben. Oder auch Backkurse. Oder Kurse für Gebärdensprache. Diese Mischung verschiedener Kurse ist typisch für Volkshochschulen.
Die Idee für das Fortbildungsprogramm „Erwachsenenbildung barrierefrei“ hatte eine Frau mit einer Hörbehinderung. Sie wollte gerne Handarbeits-Kurse geben. Finanziert wird das Projekt nun von der Baden-Württemberg Stiftung.
Die Volkshochschule Dreisamtal ist froh über das Fortbildungsprogramm „Erwachsenenbildung barrierefrei“. Wolfgang Schulz ist Leiter der Volkshochschule Dreisamtal. Er meint: Dadurch gewinnt die Volkshochschule mehr fachkundige Dozenten.
Beim Projekt „Inklusive Bildung Baden-Württemberg“ werden Menschen mit geistiger Behinderung zu Bildungsfachkräften ausgebildet. Das bedeutet: Sie werden fortgebildet, um Studenten an Universitäten etwas beizubringen.
zu den BildungsfachkräftenDie Mitarbeiter des PIKSL Labors wollen allen Menschen helfen, neue Medien zu nutzen. Menschen mit geistiger Behinderung führen deshalb gemeinsam mit nicht behinderten PIKSL Mitarbeitern Schulungen durch.
mehr zum PIKSL LaborTina Voss liebt Bewegung und Rhythmus. Ihre Begeisterung für das Tanzen gibt sie an andere weiter. Tina Voss lebt mit dem Down-Syndrom. Sie wohnt in Schwarzenbeck bei Hamburg. Sie leitet Tanz- und Zumba-Gruppen.
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